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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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20 1 Bürger Gegenwärtig sind sowohl mannigfache Bestrebungen zu technischen Weiterent- wicklungen von Social Bots zu beobachten als auch eine zunehmende Sensibilisie- rung in Politik und Gesellschaft gegenüber deren Wirken. In technischer Hinsicht profitieren Entwickler von Social Bots von den drei großen Treibern der Digitalisierung: Ausbau der Daten- und Kommunikationsnetze, Verfüg- barkeit preiswerter Speicher und Zugang zu leistungsfähigen Rechenkapazitäten über Cloud Computing. Dadurch wird der Betrieb von Social Bots immer einfacher. Ferner werden Fortschritte im Bereich der Sprachanalyseprogramme eine verbesserte Kommunikationsfähigkeit der Social Bots ermöglichen. Und auch aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Big-Data-Analysen und deren Verzahnung mit Sprach analyseprogrammen wird eine immer bessere und flexiblere sprachliche Aus- drucksfähigkeit von Social Bots erwartet. Letztlich kann diese Entwicklung dazu führen, dass auch Personen mit gering ausgeprägten Programmier- und Informatik- kenntnissen komplexe Social Bots entwickeln und einsetzen können. Bisher hat sich auch die kurze und sprachlich einfache Form der Nachrichten, die über soziale Netzwerke ausgetauscht werden, begünstigend auf die technische Ent- wicklung von Social Bots ausgewirkt. Weil dort selten längere Dialoge geführt wer- den, lässt sich nur schwer erkennen, ob ein Mensch oder ein Bot Beiträge formuliert hat. Die Betreiber sozialer Medien arbeiten an der Entwicklung von Enttarnungsmecha- nismen – setzen jedoch inzwischen auch selbst auf die Anwendung von Bots inner- halb von Messenger-Diensten wie Poncho von Facebook oder Allo von Google (vgl. Krause 2017). Mit diesen digitalen Assistenten wollen die Betreiber künftig ihre Kun- den intensiver betreuen und Nutzer bei der Handhabung ihrer Plattformen beispiels- weise so unterstützen, dass sie Hotelzimmer, Flüge, Kinokarten oder Blumen aus- wählen und kaufen können, ohne dafür die Umgebung des sozialen Netzwerks ver- lassen zu müssen. Ein Wechsel auf die jeweiligen Webseiten der Anbieter soll überflüssig werden. Anders als bei den genannten Social Bots handelt es sich hier jedoch um Bots, die sich als solche zu erkennen geben, deren Wirken als offensicht- lich maschinelles Handeln leicht zu erfassen ist. In den kommenden Jahren ist mit weiteren Sprüngen im Ausbau der Bot-Technologie zu rechnen. Eine maßgebliche Rolle spielt dabei die rasante Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz, die bislang nur rudimentär in die Programmierung von Social Bots eingeflossen ist (vgl. Guilbeault 2016, S. 5005), in Zukunft aber an Bedeu- tung gewinnen wird (vgl. Fuchs 2016). Da die Entwicklung künstlicher Intelligenz ebenfalls im Tätigkeitsspektrum digitaler Plattformunternehmen liegt, können diese Technologien künftig auch helfen, Social Bots zu enttarnen. Demzufolge ist zu erwar- ten, dass sich ein dynamisches Gleichgewicht zwischen der Entwicklung von Social Bots einerseits und entsprechenden Enttarnungssystemen andererseits ergeben wird.
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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