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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 23 der, die notwendigen Qualitätsansprüche zu erfüllen; hier wären Mechanismen für Mindeststandards verbindlich einzuführen. Wissenschaftlich-technische Arbeiten zur Enttarnung und Kennzeichnung fördern Die skizzierten technischen Entwicklungslinien deuten darauf hin, dass Social Bots künftig immer besser menschliche Identitäten imitieren können. Sie sind aufgrund der verschwimmenden Grenzen zwischen realer und künstlicher Intelligenz kaum noch von menschlichen Akteuren in sozialen Netzwerken zu unterscheiden und wer- den damit auch immer schwerer zu enttarnen. So sind Bemühungen erkennbar, einen aufgeklärten Umgang mit von Social Bots generierten und/oder massiv verbreiteten Falschmeldungen und deren Entlarvung zu fördern und zugleich der Eindämmung und Bekämpfung des Phänomens hohe Auf- merksamkeit zu schenken. Der bestehende Rechtsrahmen bietet jedoch keine Hand- habe, um Social Bots und deren manipulativen Einsatz zu unterbinden. Einen inter- national abgestimmten, regulativen Rahmen zu etablieren, ist kein kurzfristig erreich- bares Ziel. Daher empfiehlt es sich, auch die technische Weiterentwicklung von Enttarnungs- und Kennzeichnungsmechanismen voranzutreiben. Es ist vorstellbar, dass die Integration neuer Technologien wie beispielsweise Blockchain8 die Vergabe von eindeutigen Zertifikaten ermöglicht, um so digitale Inhalte eindeutig als von Menschen erstellt identifizieren zu können. Die Weiterentwicklung und Automatisie- rung derartiger Mechanismen kann im Zusammenspiel von digitalen Plattformunter- nehmen und wissenschaftlichen Akteuren gefördert werden. Ausblick Kommunikationsverhalten und Rezeption von Nachrichten haben sich durch das Internet in den vergangenen zwei Jahrzehnten gründlich verändert. Social Bots sind zwar ein potenzieller Faktor für die Manipulation mittels möglicher Verbreitung von Falschnachrichten. Sie sind jedoch gleichzeitig nur eine von vielen Manipulations- mechanismen, die im Kontext künstlicher Intelligenz, Big Data und personalisierter Ansprache neu entstehen. Gleichwohl haben Social Bots das Potenzial, in den sozialen Medien die digitale Sou- veränität der dort kommunizierenden Menschen anzugreifen. Beispiele für ihren großflächigen Einsatz zum Zweck der Manipulation sind empirisch belegt. Bisher ermittelte Indizien legen ferner nahe, dass Social Bots die Meinung von Menschen beeinflussen können. Allerdings ließen sich bisher keine Nachweise über die Beein- 8 Der Begriff Blockchain bezeichnet die kryptografische Verkettung von Datensätzen.
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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