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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 31 Unternehmen, das Aufgaben in Auftrag gibt, auch Preisgelder für die besten ent- standenen Ideen vergibt, gelten die Arbeitsbedingungen für Crowd-Mitarbeiter im Fall von Jovoto als fair (vgl. FairCrowdWork Watch 2015). Jovoto ist kein Einzelfall. Ein vergleichbares Angebot realisiert unter anderem das Schweizer Startup-Unter- nehmen Atizo10. Dezentrale Wertschöpfung In der Marktwirtschaft erfolgt Wertschöpfung typischerweise durch private Unter- nehmen, die mit ihren Produkten oder Dienstleistungen um Marktchancen konkur- rieren. Die alles umfassende Digitalisierung verändert jetzt die Wettbewerbsbedin- gungen. Neue Akteure klinken sich in Wertschöpfungsketten ein und stellen tradi- tionelle Geschäftsmodelle auf die Probe. Das Konzept einer Bottom-up-Ökonomie nimmt dabei Gestalt an. Es beschreibt jene Produktions- und Vermarktungsmuster, die sich ohne die unmittelbare Beteiligung von traditionellen Unternehmen heraus- bildet – allein basierend auf Kooperationen einzelner Personen, Gruppen oder ver- teilter Gemeinschaften (vgl. Redlich und Wulfsberg 2011). Am deutlichsten zeigt sich dieser neue Geschäftstyp bei der Herstellung medialer Inhalte wie beispielsweise Nachrichten, Blogs, Podcasts oder ähnlichen Contents im Internet (Web 2.0). Die Akteure, die im Rahmen sozialer Netzwerke, Wikis oder Dis- kussionsforen an der gemeinschaftlichen Ausgestaltung der digitalen Inhalte und Formate mitwirken, tun dies in den meisten Fällen als Amateure. Das bedeutet nicht, dass ihnen inhaltliche Kompetenzen oder gar Professionalität fehlten. Der Amateur- Status verdeutlicht lediglich, dass Arbeit nicht direkt monetär entlohnt wird (vgl. Shirky 2009). Dementsprechend stellen die Amateure Inhalte oft unentgeltlich zur Verfügung, was den Wettbewerbsdruck bei kommerziellen Anbietern zusätzlich erhöht. Ein Anwendungsfeld, in dem die Prinzipien der Bottom-up-Ökonomie idealtypisch umgesetzt werden, ist die Entwicklung von Open-Source-Software. Im Unterschied zur Herstellung und Kommunikation medialer Inhalte, die eingebettet in digitale Communities zumeist das Ergebnis individueller Handlungen sind, werden Open- Source-Software-Vorhaben primär in Kollaboration zwischen vielen Akteuren ent- wickelt, was einen ungleich höheren Koordinationsaufwand mit sich bringt. Netz- werke im Open-Source-Kontext konstituieren sich über ein gemeinsames Interesse an der zu entwickelnden Software sowie über die von allen geteilten normativen Vorstellungen zu Entstehungs- und Verwertungszusammenhängen. Dass Offenheit dabei Wert und Norm zugleich ist, manifestiert sich in dem Grundsatz, dass Open- Source-Software als Gemeingut gehandhabt wird und durch eine spezifische Form 10 Siehe hierzu: www.atizo.com
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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