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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 35 Citizen Science Citizen Science ist eine neue, offene Wissenschaftsform, die insbesondere durch die Beteiligung von Bürgern, also von Laien, an der wissenschaftlichen Arbeit gekenn- zeichnet ist. Während die Wurzeln von Citizen Science im angelsächsischen Raum liegen, ist diese Wissenschaftsform inzwischen europaweit stark strategisch und poli- tisch motiviert, wie sich an den aktuellen Initiativen ausgehend von politischen Insti- tutionen zeigt. Hierzu zählen etwa die Europäische Kommission, The European Eco- nomic Area (EEA) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). In den vergangenen zwei bis drei Jahren hat Citizen Science auf zahlreichen institutio- nellen Ebenen immense Aufmerksamkeit erfahren. Dies spiegelt sich auch in der Anzahl der veröffentlichten Fachartikel wider: Während zwischen 2005 und 2009 jährlich weniger als 20 Fachartikel pro Jahr veröffentlicht wurden, ist die Anzahl der Publikationen zwischen 2010 und 2015 von 34 auf 287 Artikel stark gestiegen (vgl. Frederking et al. 2016, S. 2). Citizen Science, also die Einbeziehung von Bürgern in die wissenschaftliche Arbeit, hat vor allem im Umweltbereich schon eine längere Tradition. Dies schlägt sich auch in der Publikationsstärke der jeweiligen Fachrichtungen nieder: Vor allem sind die Umweltwissenschaften, die Biologie, die Ökologie und der Naturschutz sowie deren angegliederte Fachbereiche vertreten (vgl. Frederking et al. 2016, S. 5f). Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden insbesondere in der Biologie und im Natur- schutz Freiwillige für das Zählen von Tieren und Pflanzen, die langfristige Daten- sammlung sowie das Kartografieren von Tier- und Pflanzenarten oder Ökosystemen eingesetzt. Das älteste derartige Projekt begann im Jahr 1900, als die National Audu- bon Society in den USA zu einer allgemeinen Vogelzählung zu Weihnachten aufrief, den Christmas Bird Count. Was mit 27 Teilnehmenden begann, führte zu einer Lang- zeitdatenreihe, an der mittlerweile mehr als 50.000 Personen in 17 Ländern Jahr für Jahr teilnehmen. Sie erfasst rund um den Globus die Artenvielfalt und deren Verän- derung (vgl. Frederking et al. 2016, S. 6). Im Umweltbereich sind die Einsatzmöglich- keiten von Citizen Science vielfältig, wenngleich die meisten Projekte einen Bezug zur Biologie und hier vor allem zur Biodiversität aufweisen. Dies ist darauf zurückzu- führen, dass auf diesem Gebiet der Bedarf an Helfern für die umfangreichen und zeitaufwendigen Kartierungsaufgaben am größten ist und dass eine solche Unter- stützung für die Wissenschaft einen erheblichen Mehrwert bringt. Generell kann festgehalten werden, dass die große Mehrheit der Projekte entspre- chend der Art der Beteiligung als kollaborative Projekte einzustufen ist. Das heißt, die Citizen Scientists nehmen aktiv an der Datenerhebung und -weiterleitung teil, jedoch nicht bei der Entwicklung der Forschungsfrage und des Untersuchungsdesigns. Dies könnte sich durch den Einfluss digitaler Technologien wie Smartphones, Apps und Wearables künftig ändern. Schon heute werden auf Basis dieser Technologien in
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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