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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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38 1 Bürger kann das reziproke Gleichgewicht in informellen Kooperationsbeziehungen kippen und die Basis kollektiver Wertschöpfungsprozesse zusammenbrechen. Um partizipative Wertschöpfungsmuster vor einseitiger Ausbeutung zu schützen und nachhaltige Rahmenbedingungen für dezentrale, wenig formalisierte Kooperations- beziehungen zu etablieren, bedarf es somit adäquater Regeln, die von den partizipie- renden Akteuren wechselseitig anerkannt und kontinuierlich angewendet werden. Dabei sind die Rahmenbedingungen in Bereichen, die schon länger erfolgreiche Erfahrungen mit Ansätzen offener, partizipativer Wissens- oder Informationsproduk- tion gemacht haben, auch am weitesten fortgeschritten. So ist insbesondere im Kon- text von Open-Source-Software ein ausdifferenziertes System aus Community-Nor- men, Verhaltensregeln und Lizenztypen entstanden (vgl. Laat 2007; Markus 2007; Engelhardt 2011), das den Modus offener, gemeinschaftsbasierter Wertschöpfung effektiv vor proprietärer Einhegung schützt. Ausblick Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich im Rahmen der Digitalisierung von Wissenschaft, Gesellschaft, Industrie und Politik partizipative Ansätze der Informa- tions- und Wissensproduktion herausbilden und verbreiten. Viele von ihnen sind dem Stadium der Experimentierphase bereits entwachsen. Da dezentrale Kooperationen in digitalen Netzwerken dabei die technologischen Potenziale der Digitalisierung in konkrete Wertschöpfungszusammenhänge überführen, entwickeln sie aktuell eine beachtliche Veränderungskraft, die die Praxis der Informations- und Wissenserzeu- gung perspektivisch nachhaltig verändern kann. Hierbei sind die Effekte der partizi- pativen Ansätze besonders weitreichend, wenn folgende Rahmenbedingungen gegeben sind: • Der Wert eines digitalen Gutes beziehungsweise einer digitalen Information kann durch Offenlegung gesteigert werden, da kumulative Effekte und Feedback- Mechanismen greifen. • Durch offene, partizipative Ansätze können Ressourcen nutzbar gemacht wer- den, auf die mit geschlossenen, proprietären Ansätzen kein Zugriff besteht. • Die Akteure profitieren direkt oder indirekt, wenn sie sich beteiligen; dies schließt auch kommerzielle Aspekte mit ein. Einer Gesellschaft wird es dann gelingen, die Wertschöpfungspotenziale digitaler Partizipation zu aktivieren und in einen übergreifenden Nutzen zu überführen, wenn ein darauf abgestimmtes, wechselseitig anerkanntes Geflecht aus Motiven, Prozes- sen und Regeln etabliert werden kann. Da Offenheit und der freie Zugang zu Wissen und Informationen in dezentralen, community- oder crowdbasierten Netzwerken die
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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