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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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46 1 Bürger tigkeit (vgl. Leisering 2004). Diese Form der Gerechtigkeit basiert darauf, strukturell bedingte Nachteile aufgrund des Geschlechts, der Ethnizität, des Alters oder der Vorprägung durch die Biografien der Eltern nicht zu determinierenden Faktoren für die gesellschaftliche Teilhabe eines Jeden werden zu lassen. Dies betrifft demokrati- sche Grundwerte wie rechtliche Gleichstellung, soziale Anerkennung, den Zugang zu Bildung und Kultur sowie den Anspruch auf politische Teilnahme. Die Teilhabege- rechtigkeit ist ein Wert, den in unserer Gesellschaft das gesamte demokratische poli- tische Spektrum teilt. Der Begriff „digitale Spaltung“ bezeichnet die Frage, inwiefern die Digitalisierung der Gesellschaft zu einem Ausschluss bestimmter Bevölkerungsgruppen führt. Inner- halb dieser Debatte, die seit mehr als 25 Jahren geführt wird, bildeten sich Themen von allgemeiner Zugänglichkeit von Internetverbindungen bis hin zur digitalen Kom- petenz als Indikator für eine solche gesellschaftliche Spaltung heraus. Der allgemeine Zugang zum Internet hat sich seit den 1990er Jahren deutlich durch das Aufkommen kostengünstiger Anbieter sowie die räumliche Erschließung ländlicher Gebiete posi- tiv entwickelt. Zwar verfügen weiterhin Teile Deutschlands über schlechte Verbindun- gen, jedoch ist die generelle Anzahl an Personen ohne Internetzugang zwischen 2009 und 2013 von 11,6 auf 5,4 Prozent gesunken (zit. n. Statista 2017) – eine Entwicklung, die zum Großteil auf die Verfügbarkeit mobiler Internetzugänge zurück- zuführen ist. Der verbreitet vorhandene Zugang betrifft allerdings nur private Haushalte. Im Bereich öffentlicher Institutionen, insbesondere der Schulen, liegt Deutschland im internationalen Vergleich zurück: Experten des World Economic Forum bewerten unter den 15 Top-IKT-Nationen den Internetzugang in deutschen Schulen als unter- durchschnittlich, er liegt hinter Ländern wie China und Großbritannien. Wer Technikkompetenzen erwerben soll, muss über digitale Technologien verfügen können. Der alltägliche Umgang mit digitaler Technologie prägt die Aneignung von Technikkompetenz, ebenso wichtig ist aber die bewusste Kompetenzvermittlung. Menschen, die täglich mit Technik umgehen, werden vertraut mit deren spezifischen Funktionsweisen und Gebrauchsformen. Das Konzept der „Technikgenerationen“ geht davon aus, dass Techniknutzer Routinen entwickeln, die sie wiederholt und zunehmend unbewusst im Alltag anwenden (vgl. Sackmann und Weymann 1994). Diese Routinen sind typisierte Umgangsformen, abhängig von bestimmten Main- stream-Technologien einer Zeit, dem individuellen Technikbesitz und der jeweiligen Erfahrung im Umgang mit Technik. Wenn also die Digitalisierung immer mehr in verschiedene Lebensbereiche eindringt, ist es wesentlich, dass sich diese lebensweltlichen, routinierten Kompetenzen heraus- bilden. Denn ohne sie kann sich niemand neue Technologien aneignen: Sie sind der Erfahrungsschatz, auf den Menschen zurückgreifen, wenn sie eine neue Technik
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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