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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 55 nicht der realen Auswirkungen von Online-Diskursen bewusst sind oder aber sie geradezu mit manipulativer Absicht missbrauchen. Ebenso erscheint das Vertrauen in Unternehmen ungerechtfertigt, dass Daten nur für den von den Nutzern beabsich- tigten Zweck verwendet werden. Es ist schwer vorstellbar, dass Souveränität im Kontext sozialer Medien ohne eine Form der Regulation für die Verarbeitung persönlicher Daten zu erreichen ist. Die EU- Datenschutzreform enthält Elemente, die sich als Stärkung individueller Souveränität deuten lassen. Hierzu zählt das „Recht auf Vergessenwerden“, das die Löschung personenbezogener Daten sicherstellen soll. Das Recht soll die Nutzer ermächtigen, vormals geteilte persönliche Informationen zu widerrufen, um so die persönliche Datenspur auszuradieren. Im gleichen Zug sollten die positiven Seiten der Digitalisierung für Individualität und Zusammenhalt gestärkt werden. Ein Beispiel hierzu ist das Programm „Think Big“ der Telefónica Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)13. Über Workshops, Coaching und Finanzierung werden hier Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren inspiriert und dabei unterstützt, ihre technologischen Fähigkeiten auszu- bauen, um sich sozial zu engagieren. Jugendliche können beispielsweise eine Web- seite für inklusive Wohngemeinschaften oder einen YouTube-Kanal gegen Rassismus einrichten. Damit fördert das Programm Fähigkeiten wie digitale Kompetenzen, ermutigt Jugendliche, über die Gestaltbarkeit ihrer Lebenswelt nachzudenken und bettet die digitale Sphäre in größere soziale Zusammenhänge ein. Mit diesem Ansatz stärkt das Programm auch die Souveränität, denn es ermöglicht das gemeinschaftliche „Basteln“ an digitalen Modellen zur sozialen Integration und fördert damit die Identitätsbildung junger Menschen als selbstbestimmte und verant- wortungsbewusste Akteure. Diese beiden Beispiele, das Recht auf Vergessenwerden und Think Big, verdeutlichen wiederum, dass Souveränität im Kontext gesellschaft- licher Individualisierung eine Beziehung zwischen dem Einzelnen und den Strukturen ist, in denen sie oder er lebt. Der Weg zur soziodigitalen Souveränität Es lassen sich vier Elemente zusammenfassen, die soziodigitale Souveränität kenn- zeichnen. Diese Elemente markieren eine Haltung, die digitales und soziales Leben verbindet. Sie charakterisieren Zusammenhänge, die durch Konzepte wie Daten- schutz oder Medienkompetenz nicht erfasst wurden, sondern erst durch den Begriff der Souveränität als verschiedene Seiten der gleichen Medaille in den Blick geraten. 13 Siehe hierzu: www.think-big.org
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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