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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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72 2 Unternehmen Der Aufbau von (1) Hardware-Kompetenz ist ein übliches Ergebnis kontinuierlicher digitaler Bildung. Hierbei gilt es, grundsätzliche Kenntnisse über die Funktionsweise von Sensoren, Mikrocontrollern, Speicher- und Kryptochips sowie der Mikro- und Nanoelektronik zu vermitteln. Dies sollte mit der Entwicklung von (2) Software- Kompetenzen einhergehen, um technische Eigenschaften von Plattformen, Schnitt- stellen und anderen Bereichen zu verstehen. Besteht darüber hinaus (3) IT-Sicher- heitskompetenz, ist der Nutzer in der Lage, Qualität, Sicherheit und Verlässlichkeit von digitalen Produkten und Dienstleistungen sachgerecht einzuschätzen sowie die geeigneten Mittel auszuwählen, um sich vor Missbrauch und Angriffen auf techni- sche Einrichtungen zu schützen. Mit der Zunahme des Einsatzes von Big- und Smart-Data-Lösungen, Cloud Computing, Plattformen und Mobile-Business-Syste- men steigen auch die Anforderungen an eine (4) Daten-Kompetenz. Sie umfasst nicht nur das Wissen um Auswertungsmöglichkeiten und Leistungsfähigkeit solcher Systeme und die rechtlichen Rahmenbedingungen des Datenschutzes. Vielmehr zählen hierzu auch Kenntnisse über die Möglichkeiten, Datenverluste zu vermeiden – insbesondere auch im mobilen Bereich – und unberechtigte Zugriffe Dritter zu verhindern. In einer entwickelten Plattformökonomie sollten Nutzern nicht zuletzt die Funktionsweisen von Plattformen und die damit verbundenen Gefahren von Marktabschottungen, Ausnutzen von Marktmacht und Datenmissbrauch bekannt sein (vgl. BMWi 2016). Innovationsdimension Mit der Ausprägung der Infrastruktur und Kompetenz erlangt ein Unternehmen Daten- und Technologiesouveränität. Die Innovation stellt sich darauf aufbauend über eine souveräne digitale Wertschöpfung (Wertschöpfungssouveränität) und sou- veräne Freisetzung digitaler Innovationen (Innovationssouveränität) ein. Die Innova- tionsdimension digitaler Souveränität ist also die abhängige Variable zur Infrastruk- tur- und Kompetenzdimension digitaler Souveränität, da sie der Ausprägung der Infrastruktur- und Kompetenzdimension bedürftig ist. Digitale Wertschöpfungssouveränität erreicht ein Unternehmen, wenn es die Pro- duktivität von Investitionen in digitale Technologien sichert. Unter der Vorausset- zung, dass der Grad der Digitalisierung die Grenzproduktivität eines Unternehmens beeinflusst, entspricht dessen erste Ableitung, mathematisch ausgedrückt, dem Grad der digitalen Souveränität. Somit entscheidet digitale Souveränität letztendlich über den Ertrag aus den Investitionen in digitale Technologien. Investiert ein Unternehmen in digitale Technologien, nicht aber in Maßnahmen digitaler Souveränität, wird sich folglich relativ schnell eine abnehmende Grenzproduktivität der Digitalisierung ein- stellen. Der Grund hierfür ist einerseits, dass etwa aufgrund fehlender IT-Sicherheit Schadkosten oder aufgrund fehlender Interoperabilität hohe Wechsel- sowie Risiko- kosten einer technologischen Pfadabhängigkeit entstehen können. Derartiges beein-
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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