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iit-Themenband – Digitale Souveränität 123
Herausforderungen für staatliche digitale Souveränität
Gefahr des Missbrauchs und der zunehmenden Dominanz der Kommerzialisierung
Bedrohung staatlicher Souveränität durch digitale Technologien der staatlichen Sicherheit über das
Internet:
• Eingriff in national relevante IT-Systeme, Missbrauch von Daten (Big Data) etc.
Bedrohung staatlicher Souveränität durch
• potenzielle Fragmentierung und Reorganisation in andere institutionelle/kulturelle Einheiten mit
Akteuren, die mit dem staatlichen „Souverän“ im Wettbewerb oder gar Konflikt stehen (z. B.
human rights organisations in China/Russland)
• unkontrollierbare Meinungsbeeinflussung durch in- und ausländische politische Akteure (alternati-
ve Fakten; Social Bots)
• Beeinflussung nationaler und internationaler Politik in Bezug auf Gesetzgebungen zugunsten der
digitalbasierten Wirtschaftsakteure (Lobbyismus)
• Risiken durch liberalisierte und digital gestützte Finanzgeschäfte (
z. B. die internationale Finanzkrise
nach 2008, Cole 2016)
• Bedrohung der nationalen Regulierbarkeit ökonomischer Aktivitäten (einhergehend mit
Globalisierungstendenzen)
• Nationaler Wohlstand ist gefährdet, wenn in Fragen der Digitalisierung im globalen Wettbewerb
der Anschluss verpasst wird und Marktchancen ungenutzt bleiben
• Verpasste Personalqualifizierung führt zu erhöhter Arbeitslosigkeit
• befürchteter Verlust der nationalen/kulturellen Identität
• Gefährdung bürgerlicher/moralischer oder auch ideologischer Werte im nicht-staatlichen Sinne
durch offenen Internetzugang für antagonistische (politische, religiöse etc.) Akteure (z. B. rechte
Äußerungen in Deutschland; Menschenrechtsbewegungen in China)
• rasante Entwicklungen dank beschleunigter Cyber-Information oft ohne Vorbereitung für nachhalti-
ge Implementierung (Kontext: reaktiver statt agiler Staat, z. B. nach der Jasmin- Revolution keine
nachhaltige Verbesserung für Akteure)
• Selbstorganisation kann aus Staatssicht auch subversive Formen annehmen
• transnationale Verbindungen in Kommunikation und Handel über das Internet bedürfen einer
wirksamen internationalen Regulierung
• Probleme des grenzüberschreitenden Handels, insbesondere in Bezug auf Rechts- und Steuerfragen
(bedarf (inter-)nationaler Regulierung)
• Kollision unterschiedlicher Gesetzgebungen z. B. in Fragen der Meinungsfreiheit, beim Datenschutz,
bei Intellectual Property Rights
Digitale Souveränität
Bürger | Unternehmen | Staat
- Titel
- Digitale Souveränität
- Untertitel
- Bürger | Unternehmen | Staat
- Herausgeber
- Volker Wittpahl
- Verlag
- Springer Vieweg
- Ort
- Wiesbaden
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-662-55796-9
- Abmessungen
- 16.8 x 24.0 cm
- Seiten
- 196
- Schlagwörter
- Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
- Kategorie
- Medien