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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 133 und Kommunikations-)Technologien ausländischer Innovationen, eigener erfolgrei- cher frugaler Innovation beziehungsweise auf einem Technologie-Transfer von und Innovationskooperation mit ausländischen Partnern (vgl. Bound et al. 2013; Wüb- beke et al. 2016). Es fehlt bis heute der große Wurf im Sinne eines Innovators wie etwa Apple sowie die Unabhängigkeit von ausländischen Partnern und Konkurren- ten. Dies führt jedoch zu der allgemeinen Frage, ob diese angestrebte, weitestge- hende Unabhängigkeit von Partnern auch im Rahmen von Digitalisierungsstrategien und zugehörigem Souveränitätsstreben unrealistisch ist, wenn man zugleich auf einem wissenschaftlich-technologisch höchstem Niveau bleiben möchte. Singapur Singapur, ein weiterer hochdigitalisierter nationaler Akteur in Asien, geht offenbar andere Wege als die Volksrepublik China. Dabei ist der kleine Stadtstaat trotz der ungleich anderen Größenordnung in vielerlei Hinsicht durchaus vergleichbar mit dem Reich der Mitte. Das betrifft zum Beispiel die bis heute aktive staatliche Zensur. Auch das Internet wird kontrolliert, die hierfür zuständige Behörde in Singapur heißt „Info- communications Media Development Authority“ (IMDA)10. Der Vergleich mit China bietet sich auch deshalb an, weil Singapur für das wirtschaftlich und technologisch ambitionierte Reform-China in den zurückliegenden Jahrzehnten ein bedeutendes Vorbild war (vgl. Christmann-Budian 2012). Die konfuzianistisch geprägte Kultur Sin- gapurs sowie seine autoritative Regierungsweise haben in Kombination mit seinem ökonomischen Aufstieg unter Präsident Lee Kuan Yew (1959 bis 1990) in vielerlei Hinsicht die Blaupause für das nach einem Entwicklungsvorbild suchende postmao- istische China abgegeben. Trotz der weiterhin hohen staatlichen Kontrolle hat jedoch zumindest die Wirtschaft Singapurs den Ruf, weltweit eine der am wenigsten regulierten zu sein. Diese ökono- mische Offenheit geht einher mit der umfassenden Integration digitaler Technolo- gien in Wirtschaft und Gesellschaft, die durch den „Network-readiness-Indikator“ des World Economic Forums bestätigt wird (vgl. Graham 2016). Die daraus erwachsende Notwendigkeit, sich auf Informationstechnologien verlas- sen zu müssen, mache das Land jedoch zugleich in hohem Maße verletzbar, heißt es in der Ende 2016 veröffentlichten Cybersecurity-Strategie des Landes (vgl. CSA 2016). Angeführt von der „Cybersecurity Agency“ (CSA) sollen gemeinsam mit der 10 Die IMDA ist eine Fusion der früheren „Media Development Authority“ (MDA), der zentralen Medienzensurbehörde Singapurs, sowie der „Infocomm Development Autho- rity“ (IDA), die für die Planung und Entwicklung des Informations- und Kommunikations- technologie-Sektors auf staatlicher Ebene verantwortlich war.
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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