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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 141 Nach wie vor ist die Situation in Deutschland von dem Bestreben geprägt, Abhängig- keiten gegenüber dem Ausland – insbesondere bei Software, Hardware und digitalen Infrastrukturen – zu reduzieren. Hier liegt der Fokus auf wirtschaftlichen Interessen: Digitale Souveränität entwickelt sich hierzulande gerade im Kontext von Industrie 4.0 und der Hightech-Strategie der Bundesregierung zu einer entscheidenden ökonomi- schen Standortfrage. Mit der Fraunhofer-Gesellschaft an der Spitze der staatlich geförderten Forschung will der Staat aktuell die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft – besonders der Automobilindustrie – sicherstellen. Entscheidend für das Gelingen der industriellen Automatisierungspläne Deutsch- lands ist unter anderem die Gewährleistung sicherer Datenräume, wie sie derzeit beispielsweise im Konzept „Industrial Data Space“ avisiert wird (vgl. FhG 2016). Mit solchen Datenräumen, die in industrie-partnerschaftlich zugänglichen Clouds vor Cyber-Spionage durch ausländische Konkurrenz bewahrt werden, will man noch zögerliche, insbesondere auch mittelständische Unternehmen für ein Engagement im Zuge der datenbasierten vierten industriellen Revolution gewinnen (vgl. Ronzhei- mer 2017). Die Abhängigkeit vom Betriebssystem Windows der Firma Microsoft hat sich zuletzt wiederholt als problematisch herausgestellt – beispielsweise im Rahmen des „WannaCry“-Hackerangriffs oder durch Meldungen über Computerprogramme wie Athena im Arsenal der CIA, mit dem sich die Organisation Zugang zu jedem Win- dows-Rechner verschaffen können soll (vgl. ntv 2017b). Hier konnten auch trotz entsprechender Beschlüsse des Europäischen Parlaments auf Kommissions- und Regierungsebene in Europa noch keine effektiven Maßnahmen durchgesetzt wer- den, die Abhängigkeiten von ausländischen Unternehmen wie Microsoft reduzieren würden (vgl. ntv 2017a). Es liegt auf der Hand, dass hier komplexe wirtschaftspolitische Interessen und Macht- strukturen wirksame politische Schritte erschweren können. Derzeit geht es in der deutschen Ökonomie nicht mehr nur darum, ein Microsoft oder Google made in Germany beziehungsweise ein IT-Flaggschiff für eine noch unbesetzte Nische zu erschaffen (vgl. Bitkom 2015). Vielmehr sorgt man sich in Deutschland – etwa mit Blick auf das autonome Fahren –, dass die hiesigen Kernindustrien auf die hinteren Bänke der Hardware-Zulieferer für die digitalen Riesen degradiert werden, die künf- tig in allen möglichen Sparten den Ton angeben könnten (vgl. Canzler 2016). Die digitale Souveränität auf staatlicher Ebene zu erweitern, heißt in Deutschland sowohl die Interessen der Wirtschaft zu wahren und Schutz zu gewährleisten als auch die Interessen der breiten Bevölkerung im Auge zu behalten. Dass das Ver- trauen in die Kompetenz der Politik und die Neutralität im Sinne ihrer Bürger erschüt- tert ist, hängt sicherlich auch eng mit den Aufdeckungen von Edward Snowden zusammen, die sich bis zu den jüngsten Enthüllungen von Wikileaks fortsetzen und
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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