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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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164 3 Staat und Kollegen bieten die Chance einer ersten interdisziplinären, wissenschaftlichen Zusammenarbeit, möglicher vertiefter Kooperationen, sinnvoller Arbeitsteilung und eines höheren wissenschaftlichen Outputs. Auch wenn es bereits in vielen Studien- gängen erste Ansätze gibt, praktische Kurse wissenschaftlichen Arbeitens zu imple- mentieren, ist eine prinzipielle fächer- und semesterübergreifende Umstellung der Lehr- und Lernmethoden oder gar eine interdisziplinäre Zusammenarbeit über Fach- spezialisierungen hinweg noch zu selten. Studierende übernehmen im Rahmen dieser Lehr- und Lernformen stärker Verant- wortung für ihren eigenen Lernprozess und erfahren dadurch ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit insbesondere in Bezug auf die Fähigkeit, eigene Interessensge- biete, Fragestellungen und Ziele aufgrund von Selbsterfahrungen bestimmen zu kön- nen. Hinzu kommt Selbstregulation, also die Fähigkeit, den selbstgesteckten Zielen planvoll, reflektierend und korrigierend zu folgen sowie eine hohe Selbstwirksam- keitserwartung (Bandura 1977). Damit wird das Lehren zunehmend individualisiert und lerner- bzw. lerngruppenzentriert. Dies bedeutet auch, dass die Prüfungsverfah- ren stärker individualisiert und sich an den thematischen Kenntnissen der Lernenden orientieren müssen. Hochschulen sollte es deshalb ermöglicht werden, ihre Prüfungs- verfahren adaptiv an die Studierenden und Studentengruppen anpassen zu können. Dabei sind Prüfungsszenarien zu entwerfen, die den individuellen, gruppenspezifi- schen und situativen Umständen Rechnung tragen. Durch die neuen Lehr- und Lernformen entsteht zwischen Lehrenden und Lernenden eine neue Rollenkonstruktion: Studierende unterstützen ihre Dozierenden in der Lehre bei ihren Forschungsaktivitäten; Dozierende helfen ihren Studierenden bei der Entwicklung und Beantwortung ihrer Problemstellungen und Forschungsfragen. Somit entstehen schon frühzeitig Forschergemeinschaften zwischen studentischen Forscherteams und ihren sie anleitenden Lehrenden, die auch semesterübergreifend Bestand haben können. Über die Verbindung von Lehre und Forschung hinaus könn- ten auch Wissenstransfer und Praxis eine ganz neue, zentralere Rolle in den Forscher- gemeinschaften einnehmen. Sind Studierende beispielsweise stärker in Forscher- teams des Lehrstuhls integriert und tragen aktiv zum neuen Erkenntnisgewinn bei, könnten sie auch stärker in Publikations- oder Präsentationstätigkeiten eingebunden werden. Studierende könnten so schneller mit der Wissenschaftswelt in Berührung kommen und auch in den entsprechenden Wissenschaftsforen ihre Kommunika- tionsfähigkeiten stärken. Anderweitige Prüfungsformen würden für die Forscher- teams damit obsolet. Lehrende haben umgekehrt die Chance, intensiver mit ihren Studierenden zusam- menzuarbeiten. Sie betreuen studentische Forscherteams und steuern dabei in einer größeren Breite ihre eigene Forschung sowie den Wissenstransfer ihrer Forschung. Eine individuelle Betreuung wird auch bei einer Umstellung zu forschungs- und pro-
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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