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166 3 Staat
müssen, die ein reibungsloses wissenschaftliches Lernen und Forschen im digitalen
Raum ermöglichen.
Hochschulen werden zunehmend damit konfrontiert sein, ein einheitliches digitales
Studieren und Forschen zu ermöglichen. So formulierte die Kultusministerkonferenz
(KMK) in ihrem Strategiepapier zur Bildung in der digitalen Welt, dass die […] Hoch-
schulen in ihrem Bemühen zu unterstützen [seien], die Digitalisierung in der Lehre als
Aspekt der Profilbildung und Bestandteil übergreifender Forschungs- und Lehrstrate-
gien voranzutreiben.“ (KMK 2016, S. 50) Das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) ergänzte in seiner Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesell-
schaft, dass alle Bildungseinrichtungen „[…] über eine Strategie und die notwendi-
gen Ressourcen zur Umsetzung digitaler Bildung […] [und über die] notwendigen
organisatorischen, technischen und Management-Kompetenzen […]“ (BMBF 2016,
S. 27) verfügen sollten, diese umzusetzen.
Zentral bei der digitalen Umstellung von Forschung, Lehre und Wissenstransfer ist die
Prämisse, dass Technologien immer unter dem Gesichtspunkt messbarer Lern- und
Arbeitseffekte, eines qualitativen Mehrwerts von Ergebnissen sowie eines effiziente-
ren, reibungsloseren Arbeitens beurteilt werden sollten. Aus diesem Grund bedarf es
weiterer großer Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen, die Effektivität und
Qualität digitalen wissenschaftlichen Arbeitens zu erforschen, sowie einer massiven
Investition in gebrauchstaugliche, digitale Infrastrukturen, um ein Lehren, Studieren
und gemeinschaftliches Forschen von Lehrenden und Studierenden im digitalen
Raum zu etablieren.
Weiterbildung
Die Entwicklung der Kompetenzen, auf denen digitale Souveränität fußt, müssen
Eingang in das lebenslange Lernen finden, um auch diejenigen Bürger zu erreichen,
die ihre initiale Bildungs- und Lernphase bereits – möglicherweise seit längerer Zeit –
abgeschlossen haben. Sowohl Arbeitsprozesse als auch Forschungsprojekte können
Ausgangspunkt einer qualitativ hochwertigen Weiterbildung sein. Wenn die Arbeit
selbst oder Forschungsprojekte zum Lerngegenstand gemacht werden, orientieren
sich die Weiterbildungsinhalte per se an aktuellen Themen und Herausforderungen.
Durch systematische Reflexionsprozesse bei der Bearbeitung der Forschungs- oder
Arbeitsprojekte wird das Lernen erfahrbar. Gleichzeitig bieten sich Chancen für neue
Kooperationsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette, zwischen Bildungs-
systemen sowie zwischen Unternehmen und Weiterbildungsanbietern.
Weiterbildung in der Arbeit und mit der Wissenschaft
Reine Wissensvermittlung ist in der Weiterbildung heute nicht mehr zielführend,
zumal Wissen schnell veraltet und für die oft sehr speziellen Belange der Unterneh-
Digitale Souveränität
Bürger | Unternehmen | Staat
- Titel
- Digitale Souveränität
- Untertitel
- Bürger | Unternehmen | Staat
- Herausgeber
- Volker Wittpahl
- Verlag
- Springer Vieweg
- Ort
- Wiesbaden
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-662-55796-9
- Abmessungen
- 16.8 x 24.0 cm
- Seiten
- 196
- Schlagwörter
- Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
- Kategorie
- Medien