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iit-Themenband – Digitale Souveränität 179
Ein alternativer Entwicklungspfad der digitalen Transformation
So verlockend es für manch einen auch sein mag, sich in die Gedankenwelt dunkler
Dystopien zu werfen. Kehren wir noch einmal zurück an jenen Punkt, an dem sich
der zivilisatorische Entwicklungspfad gabelte. Lassen Sie uns gemeinsam versuchen –
abseits erkennbarer Dystopien – einen alternativen Pfad zu finden. Einen, der uns in
eine hellere, verheißungsvollere Zukunft führen könnte.
Stellen wir uns hierzu eine Entwicklung vor, in der digitale Technologien für eine
individuell optimierte Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung, der freien Ent-
faltung und für den Erkenntnisgewinn eingesetzt werden. Psychische Erkrankungen
und Kindheitstraumata würden der Vergangenheit angehören, da die Digitalisierung
sich um das mentale Wohlergehen eines jeden sorgt. Jeder Mensch würde nur das
konsumieren, was er auch wirklich benötigt oder für seine Entfaltung braucht. All
dies wäre möglich dank eines allumfassenden Überall-Internets. Ziel und Zweck die-
ses Überall-Internets würde sein – neben der individuellen Unterstützung der Persön-
lichkeitsentfaltung eines jeden Menschen – die kulturelle Vielfalt in unseren Gesell-
schaften zur fördern, die Biosphäre zu erhalten und den schonenden Umgang mit
dem Lebensraum Erde zu gewährleisten.
Für die Bürger würde ein solcher Entwicklungsweg in eine Welt führen, in der Bots
einen positiven Einfluss haben und ein freies, kreatives Denken und Handeln fördern.
Dies wäre auch das Ende von Bildungsbenachteiligung, da jeder Mensch durch die
Digitalisierung die Chance bekäme, nach bestem Wissen und entsprechend seinen
Fähigkeiten seine Persönlichkeit zu entfalten.
Doch nicht nur der Bürger könnte hiervon profitieren. Auch der Staat würde entlang
dieser digitalen Utopie gewinnen: Denn digitale Technologien können viele jener
komplexen Aufgaben übernehmen, die einzelne Menschen oder isoliert handelnde
Gruppen überfordern. Gleichzeitig kann die Digitalisierung für den Erhalt und einen
schonenden Umgang mit der regionalen und globalen Biosphäre sorgen, da Aktio-
nen und Messdaten direkt in Relation gesetzt und hierdurch Steuerungsmaßnahmen
via Überall-Internet ausgelöst werden können. Darüber hinaus ließe sich das Überall-
Internet sowohl für die Verteilung von Gütern als auch für den Erhalt der Artenvielfalt
einsetzen. Als Konsequenz könnten der Klimawandel gezähmt und die Klimakatast-
rophe abgewendet werden. Und weil sich durch eine individuelle Förderung aller die
Aufklärung und Bildung auf ein gemeinsames globales Niveau anheben ließen, wür-
den die heute noch bestehenden Unterschiede zwischen den Menschen verschwin-
den.
In einer solchen Welt hätten Unternehmen und Staaten neue Rollen, Aufgaben und
Pflichten haben und vollkommen anders funktionieren als das heute der Fall ist.
Digitale Souveränität
Bürger | Unternehmen | Staat
- Titel
- Digitale Souveränität
- Untertitel
- Bürger | Unternehmen | Staat
- Herausgeber
- Volker Wittpahl
- Verlag
- Springer Vieweg
- Ort
- Wiesbaden
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-662-55796-9
- Abmessungen
- 16.8 x 24.0 cm
- Seiten
- 196
- Schlagwörter
- Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
- Kategorie
- Medien