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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
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54 Ottenstein, Waldreichs, Dobra, Schwarzenburg, Krnman, Rüudersburg, Schanenstein, Steinegg und am Knie des Kamp die Rosenburg und von da südwärts bis znr Ausmüuduug in die Donau: Stallegg, Kampegg, Thuuau, Gars, Buchberg, Plank, Schönberg, Gobelsbnrg und Grasenegg. Lichtenfels war der Sitz der ihrerzeit mächtigen Tnrsonen. Westlich von dieser Burg ist das Dorf Friedersbach mit einer Kirche theils gothischen, theils romanischen Stiles und mit einer Rundkapelle aus dem XI V. Jahrhundert. Anf einem felsigen Berggipfel ragt aus der Thaltiefe des Kamp, über den hier eine Brücke führt, mit allen Zaubern landschaftlicher Schönheit ausgestattet, das Schloß Ottenstein auf. In einer fast schauerlichen Waldeinsamkeit zeigen sich die Ruinen der einst mächtigen nnd prächtigen Burg Dobra. Ein Trümmerhaufen zeugt wie ein weites Leichenfeld von ihrer längstvergangenen Herrlichkeit. Größe und Umfang ist aus dem weithin zerworsene» Steinchaos und der Prunksaal noch durch eine lange Reihe von Bogensenstern erkennbar. Schon im XII. Jahrhundert erscheinen urkundlich die Herren nnd Mundschenken von Dobra. Unweit vom Kamp liegt das Schloß Waldreichs, ein quadratischer, einstöckiger Bau mit runden Eckthürmen; es war einst mit nun verschütteten Wassergräben umgeben und ist heute nur in neuen Zubauten bewohnt. Das Alter dieses Schlosses datirt in das XII. Jahrhundert zurück. Den Markt Krumau umgibt in seiner Tieflage am linken Kampufer schönes Hügelland uud auf einem Felsen hart am Kamp erhebt sich das Schloß Kruman (Crnmbenawe), das bis 1731 bewohnt war. 1057 erhielt es Azzo von Gobelsbnrg als Geschenk von dem Markgrafen Ernst von Österreich, 1261 war es ein Leibgeding der verstoßenen Frau Ottokars von Böhmen. Einsam nnd an einer förmlich verrufenen Stelle über dem linken Ufer ragt der noch wohl erhaltene hohe Wartthurm der Ruine des Schlosses Schauenstein anf, das sonst entweder zur Thalsohle abgestürzt ist oder iu wüsteu Trümmern liegt. In nicht zu weiter Entfernung vom linken Kampufer liegt die im Jahre 1114 vou der Gräfin Bnige uud von ihrem Sohne gestiftete Benedictinerabtei Altenburg. Dieses Kloster hatte schon durch die Einfälle der Ungarn und Knmanen, noch mehr aber von den Hufsiteu zu leiden, die es grausam verwüsteten. Die Mönche flüchteten sich vor ihnen in Berghöhlen zwischen dem Kamp uud der Roseuburg. Nach dem Abzüge der Hufsiteu ließ der Abt Laurentin die zerstörten Bauten wieder herstellen. Spätere Banperioden des Klosters liegen zwischen 1659 und 1681 uud zwischen 1715 uud 1756. Auf den Kirchenkuppeln finden sich Freskomalereien des Künstlers Paul Troger. Die schönste uud imposanteste Burg am Kamp uud iu ganz Niederösterreich ist aber die Rosenburg. An beiden Seiten des Kampknies neigt sich der Tannenforst zu dem engen Thalgrund, der noch durch den breit gehenden Fluß geschmälert wird, so daß sich nur einige Häuser au seine» Ufern ansiedeln konnten, die ein schmaler Steg verbindet. Ans der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Volume
4
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
17.75 x 26.17 cm
Pages
380
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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