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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
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281 großen Räume behaglich stimmenden Gewvlbemalereien. Von kann« geringerer Bedeutung als Melk ist das Chorherrenstift Klosternenburg, dessen Baulichkeiten aus sehr verschiedenen Zeiten stammen. Im XVII. Jahrhundert wurde das jetzige ältere Conventsgebände errichtet, von dem ein Theil, mit reich geschmückten Gewölben in den Gängen des oberen Stockwerkes, noch benützt wird; damals ward auch das dreischissige mittelalterliche Gotteshaus umgebant nach dem Muster der früher beschriebenen Kirchen mit Kapellen au de» Seite». Eiu völliger Neubau des Couveutgebäudes erfolgte im XVIII. Jahrhundert. Eine im Stifte aufbewahrte Zeichnung gibt Auskunft über die großen Absichten der Bauherren, welche infolge der Unruhen nach dem Tode Karls VI. nicht ganz zur Ausführung kamen. Der vollendete Theil ist eiu regelmäßiges Rechteck von großen Verhältnissen, uach außen durch zwei Kuppeln mit dem Herzogshut und der Kaiserkrone weithin sichtbar. Am Eingange fesselt den Blick die großartige Stiege, welche zu einem ovalen, iu Marmor ausgeführten Kuppelsaale führt; au den Saal schließen sich die Kaiserzimmcr mit der Aussicht gegeu Wien. Über dem Haupt- eiugauge liegt die Bibliothek, im gegenüberliegenden Flügel gegen die Donau die Prälatur. Das Couveutgebäude zu Klosterueuburg ist etwas jünger als die Anlage des zweiten großen Chorherreustiftes iu Niederösterreich, Herzogenburg. Der Architekt von Melk schuf auch deil Plau zu diesem letzteren Stiftsbau, au welchem zwischen 1714 und 1740 gearbeitet wurde; etwas später entstand an Stelle eines kleinen gothischen Bauwerkes die jetzige Kuppelkirche, deren Plau vou dem der meisten anderen Kirchen dieser Zeit abweicht. Auch hier verhinderten ungünstige Zeitverhältnisse die Vollendung der ungemein weit- läufigen Anlage der Ztiftsgebäude. Wen« schon das Project für den Bau von Herzogeuburg über das wahre Bedürfniß hinausging, so ist das «och vielmehr der Fall mit dem Benedictiuerstist Göttweig. Niemand wird ohne Staune» über so kühnes Wollen die weiten Gänge, Treppen und Säle betreten oder vou außeu die gewaltigen Dimensionen des hoch- gelegenen burgartigeu nnd thurmbewehrteu Gebäudes mit dem Auge messen; aber es ist eine freudlose Großartigkeit, die nicht im Einklänge steht mit der Kahlheit der Ausstattung nnd durch den Maugel feinerer Empfindung das Gefühl des Beschauers erkältet. Das XIX. Jahrhundert. Unser Jahrhundert zeigt das Land Niederösterreich architektonisch in vollster Abhängigkeit von der Neichshauptstadt. Kirchen und Staatsbauten, Klöster uud Herren- sitze, wie der gesammte Privatbau, alles trägt deu Stempel der Wiener Schnle. Ans dem Felde der kirchliche» Architektur siud zunächst einige bedeutende Restaurations- bauten hervorzuheben. In Klosterueuburg, wo seit 1836 zu dem Stiftshauptgebäude durch de« Architekten Josef Koruhäusel uach deu etwas vereinfachte»Pläne» des kaiserliche»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Volume
4
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
17.75 x 26.17 cm
Pages
380
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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