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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
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147 und ihrem Gönner, dem Herzoge Arnolf von Baiern, führte, schloß er endlich 884 mit Karl dem Dicken zu Königstetten Friede». Als aber Arnolf selbst den fränkischen Königs- thron bestiegen hatte, war seine Politik vornehmlich dahin gerichtet, Großmähren zu vernichten, wobei ihm die gleichzeitigen Angriffe der Ungarn auf dieses Reich zustatten kamen, welches auch im Jahre 905 verschwand. Die Gefahr von dieser Seite war für die karolingische Ostmark wohl abgewendet, aber eine neue drohte von den Ungarn, die von jetzt an wiederholt verwüstend in Baiern einfielen und am 28. Juni 907 einem baierischen Heere eine so schreckliche Niederlage auf unbekannter Wahlstatt im Ostlande beibrachten, daß viele geistliche und weltliche Große dieselbe deckten. Damit war die Ostmark vorläufig für die deutsche Cultur verloren und nur im unwegsamen Gebirgsboden des Donau-Uferlandes bargen sie und die deutsche Ansiedelung sich ruhiger neben der älteren slavischen, und nur die befestigten Vororte an der Donau überdauerten halb wüst und verödet diese Schrecken. Die Geschichte erzählt von blutigen Schlachten, welche die Schicksale ganzer Völker und Reiche auf Jahrhunderte hinaus bestimmten. Dieser Art war auch der glänzende Sieg, den König Otto I. am 10. August 955 am Lech, unfern von Augsburg, erfocht. Nur allmälig wurden die Ungarn aus der Ostmark zurückgedrängt. Was ihnen an Land und festen Plätzen mit dem Schwerte abgerungen ward, lag im Donanthale, am rechten Ufer von Pechlaru bis gegen St. Pölten zu, ani linken bis Spitz in der Wachau. Dieses zurückeroberte Gebiet wurde wieder mit dem Tranngan vereinigt und zu einer Markgrafschaft erhoben, die aber vom Herzogthume Baiern mehrfach abhängig war. Als erster Markgraf wird in den Quellen Bnrchard genannt. Im Jahre 976 verlieh König Otto II. diese Ostmark dem mächtigen Grafen des Donaugaues, Leopold aus dem Hause Babenberg, als Belohnung für seine treuen Dienste gegen Herzog Heinrich den Zänker von Baiern, welcher sich gegen Kaiser und Reich empört hatte. Mit Leopold, auch „der Erlauchte" geheißen, begann eine Reihe von Fürsten aus seinem Stamme der Ostmark vorzustehen, welche dieselbe nicht nur erweiterten und gegen feindliche Nachbarn muthig vertheidigten, sondern auch weise regierten und gut verwaltete», zugleich mit hohem Sinne jegliche Cultur pflegend, so daß die zeitgenössischen Chronisten voll des Lobes für sie sind. Die ersten drei Babenberger hatten neben der Abwehr verheerender Einfälle vom Norden und Osten her ihre hauptsächliche Sorge der steten Erweiterung der Mark zugewendet. Markgraf Leopold I. vertrieb die Ungarn bis zum Wienerwalde. Seinem Sohne Heinrich I., dem Starken, unter welchem in einer Urkunde 10» Leopold der Heilige.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Volume
4
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
17.75 x 26.17 cm
Pages
380
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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