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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
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163 ihnen kehrten zwar schon 1474 zu ihrer Pflicht zurück, andere aber unterwarfen sich erst 1477, darunter Ulrich von Grafeneck uud Georg von Pottendorf. Durch die Rivalitäten des Kaisers Friedrich III. uud des Königs Matthias Corvinns vou Ungarn hatten sich die politischen Verhältnisse zwischen Beiden schon seit der ungarischen und böhmischen Thronfolge zugespitzt. Überdies hatte Matthias die ständische Opposition im Lande unter der Enns bei jeder Gelegenheit unterstützt. Dies führte endlich znm offenen Kriege zwischen Friedrich und Matthias von Ungarn. Die Beste Trautmannsdorf sowie das Gebiet zwischen Wien, Neustadt, Kloster- ueuburg und Korneuburg fielen in die Hände der Ungarn; nur die zwei ersteren Städte, dann Krems und Stein wurdeu vou ihnen vergeblich belagert. Der am 18. December 1477 zu Koruenburg geschlossene Friede war von keiner Dauer. Unter verschiedenen Vorwänden rüstete Matthias schou seit 1478 zum neuen Kriege. Unterdessen hausteu kaiserliche Sölduer, um sich für ihren nicht bezahlten Sold schadlos zu halten, besonders arg in den Vierteln unter dem Wieuerwalde und unter dem Manhartsgebirge; sie brandschatzten die Gegend von Laxeuburg bis Krems, auch jeue um Zwettl, ja selbst die Dona» hatten sie durch einige Zeit gesperrt, so daß Kaufleute, wen« sie ungefährdet nach Wien kommen wollten, ihr Geleite erkaufen mußten. Im Jahre 1480 erklärte Matthias Corvinns an Kaiser Friedrich III. erneuerte» Krieg, aber erst zwei Jahre darnach erschien er an der March und der Leitha. Dieser Krieg verheerte uahezu das ganze Land; da es überall an Kraft und Mitteln des Wider- standes fehlte, siel eine Beste, eine Stadt nach der anderen in Feiudeshaud, zunächst Hainbnrg und Brnck an der Leitha. Von da aus überschwemmteu und brandschatzten die Ungarn allmälig ganz Niederösterreich. Wien fiel 1485 nach langer, harter Belagerung; im folgenden Jahre ergaben sich Horn, Zwettl und Steiu. Wieuer-Neustadt, das sich uuter Haus vou Wülfersdorf lauge Zeit tapfer vertheidigt hatte, eroberten die Ungarn erst 1487. Krems, Melk, Waidhofen an der Ibbs uud eiuige andere stark befestigte Orte vermochten sie gar nicht einzunehmen. Mitten unter neuen Plänen und Entwürfen erlitt Matthias Corvinns am Palm- sonntag (4. April) des Jahres 149l) einen Schlaganfall, infolge dessen er nach ewigen Tagen starb. Der römische König Maximilian aber zog eiligst in Schwaben Truppen zusammen uud rüstete iu Linz uud Graz zur Wiederoberung des so schwer heimgesuchten Niederösterreich. Mit ihm, der nach seines Baters Tod (19. August 1493) alle Habs- burgischen Länder iu Einer Hand vereinigte, begann eine neue bessere Zeit. Wenn wir an diesem Wendepunkte der Geschichte noch einen Blick auf das reiche Gebiet der Cultur werfen, so tritt uns zunächst das religiös-kirchliche Moment, das damals noch das ganze Leben durchdrang, mächtig entgegen. Wie einst die Babenberger, so hatten ll»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Volume
4
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
17.75 x 26.17 cm
Pages
380
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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