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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
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292 Rosenburg am Kamp (Seite 59), das alte Schloß Seebenstein (Seite 35), das Kampthal bei Gars (Seite 57) und Hainburg an der Donau (Seite 121). Die Burganlagen in der Ebene — die Wasserburgen — unterscheiden sich von jenen auf Berghöhen — Berg- oder Felsenburgen — wesentlich. Bei ersteren besteht die Befestigung einfach aus starken Mauern mit Eckthürmen und aus breiten Wassergräben, die das reguläre Schloßgebäude umgeben. Bei den Felsenburgen ist durch Benützung des wechselnden Terrains dieVertheidignng in viele Abschnitte getheilt, nnd der Feind gelangte erst nach Erstürmung einer Reihe stets höher gelegener Fortificationeu zur eigentlichen Hochburg, deren innersten Kern wieder der erwähnte Berchfried bildete. Die beiden Viertel unter dem Wienerwalde und unter dem Manhartsberge — unmittelbar an der Grenze gelegen — weisen die geringere Zahl von Burgen auf, während im Kreise ober dem Wienerwald und ober dem Mauhartsberg — landeinwärts — weit mehr Rittersitze entstanden. Da nun alle vier Viertel räumlich nahezu gleich groß sind, läßt sich schließen, daß die Ritter trotz ihrer Tapferkeit es doch für zweckmäßig erachteten, ihre Wohnsitze auf relativ ruhigere» Plätzen zu erbauen. Von den interessantesten Burgen haben wir vor Allem die starke, nunmehr in Ruinen liegende Berg- und Grenzveste Ha in bürg an der Donau zu nennen, den Witwensitz Margarethens von Österreich. Schon das Nibelungenlied erzählt von der alten Haimburg; diesem Heldengedichte zufolge verbrachten Herr Etzel und Frau Kriemhilde auf ihrer Reise dort eine Nacht. — Der Quaderbau der Hochburg stammt aus romanischer Zeit, ebenso das Thor in der Wallmauer und die Kapelle, iu der am 11. Februar 1252 ihre Erbauerin, Witwe Margaretha von Osterreich, schon über vierzig Jahre alt, mit dem einundzwanzigjährigen Ottokar von Böhmen getraut wurde. Im Jahre 1569 entzündete ein Blitzstrahl das Pulvermagazin der Beste und beschädigte dieselbe so arg, daß die betheiligten Kreise an eine Herstellung der Beste in ihrer ursprünglichen Weise nicht mehr dachten. Die Beste Starhemberg — ehemals Starkenberg — hochberühmt zur Zeit des letzte« Babenbergers, Herzog Friedrich des Streitbaren, der dort oft seine Residenz auf- schlug, liegt auf dem Plateau eines hohen Berges und ist heute eine geplünderte Ruine. Ihr Entstehen verliert sich in nebelhafte Vorzeit. Zur Zeit der zweiten Türkeninvasion im Jahre 1683 fanden gar viele Landesbewohner Zuflucht in dieser gesicherten Beste. Was noch von derselben an Ruinen steht, stammt theils aus romanischer theils aus gothischer Zeit. Emmerberg, auf hoher Bergspitze gelegen, mit einer reizenden Fernsicht auf das Schneeberggebiet, war uebst Starhemberg und Neustadt die einzige Burg, die dem letzten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Volume
4
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
17.75 x 26.17 cm
Pages
380
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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