Page - 316 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4

316 Unter den Städten nimmt Krems durch seinen ausgezeichneten Maler Johann Martin Schmidt eiue besondere Stellung im Kunstlebeu jener Tage ein. Sein unermüdlicher Pinsel machte diese Stadt zu eiuem reichen Museum der Malerei, außerdem ist vou bürgerlichem Kunstwesen in dieser Zeit wenig zn verspüren. Das Ende des XVIII. Jahr- hunderts schuf zwar in der großartigen Schloß- uud Gartenanlage des Liechtenstein'scheu Gutes Feldsberg noch einiges Hervorragende, aber das frostige Wesen des Empires schadigte die Produetiou immer mehr und man kann sagen, daß das eigentliche Kunstleben im Kronlaude Niederösterreich damals so ziemlich zn Ende ging, um erst iu unseren Zeiten durch von der Hauptstadt ausgehende Anregungen wieder in eine bedenteudere Bewegung zu komme».