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Vorlesungen über Thermodynamik
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Der erste Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 48 von dem augenblicklichen Zustand der Substanz, also von der Lage des betreffenden Kurvenpunktes ab, sondern zugleich auch von der Richtung des Kurvenelements. Fu¨r eine isotherme A¨nderung istC offenbar±∞, weil dann dT= 0, wa¨hrend die zugeleitete Wa¨rme positiv oder negativ sein kann. Fu¨r eine ” adiabatische“ A¨nderung ist C= 0, weil dann die zugeleitete Wa¨rme gleich Null ist, wa¨hrend die Temperatur sich beliebig a¨ndern kann. C kann also, im Gegensatz zu p, fu¨r einen und denselben Punkt alle mo¨glichen Werte zwischen +∞ und−∞ haben (vgl. §47). Aus diesem Grunde ist die durch die Zerlegung der zugeleiteten Wa¨rme in die beiden Faktoren dT und C gesuchte Analogie mit der a¨ußeren Arbeit in einem wesentlichen Punkte unvollsta¨ndig, und fu¨hrt im allgemeinen Falle nicht zu einer Vereinfachung des behandelten Problems. U¨brigens beschra¨nkt sich auch fu¨r die a¨ußere Arbeit die Zerlegbarkeit in die beiden Faktoren p und dV natu¨rlich auf den speziellen hier betrachteten Fall umkehrbarer Prozesse, weil sonst der a¨ußere Druck von p verschieden sein kann. § 77. Wenn sich somit der Wert der zugeleiteten Wa¨rme Q im allgemeinen nicht von vornherein bestimmen la¨ßt, so gestattet andrerseits die Gleichung (17) des ersten Hauptsatzes einige wichtige Schlu¨sse auf diese Gro¨ße. Zuna¨chst ergibt sich aus ihr, wenn man den gefundenen Wert (20) von A substituiert: (21) Q=U2−U1 + 2∫ 1 pdV. Daraus erkennt man, daß der Wert von Q nicht allein durch die Punkte 1 und 2, sondern auch, ebenso wieA, durch den Verlauf der sie verbindenden Kurve, α oder β, bedingt wird. Mit diesem Satze ist die Carnotsche Theorie der Wa¨rme unvereinbar, was schon oben (§§51, 52) ausfu¨hrlich dargelegt wurde. § 78. Vollsta¨ndig berechnen la¨ßt sichQ fu¨r den Fall, daß die Substanz schließlich wieder in ihren Anfangszustand 1 zuru¨ckgebracht wird, also einen Kreisprozeß durchmacht. Dies kann z.B. dadurch geschehen, daß man sie zuerst auf dem Wege α in den Zustand 2, und dann auf dem Wege βwieder in den Zustand 1 u¨berfu¨hrt. Dann ist, wie u¨berhaupt bei Kreisprozessen, nach (18), §65: Q=−A. Die gesamte a¨ußere Arbeit ist: A=− 1∫ 1 pdV,
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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