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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf homogene Systeme 53 d.h. die Differenz der spezifischen Wa¨rmen eines idealen Gases bei konstantem Druck und bei konstantem Volumen ist konstant. Bezieht man die Wa¨rmekapazita¨t nicht auf die Masseneinheit, sondern auf das Molekulargewicht m des Gases (vgl. §48), so ist (33) mcp−mcv=R, also die Differenz sogar unabha¨ngig von der Natur des Gases. § 86. Bequem messen la¨ßt sich nur die spezifische Wa¨rme bei konstantem Druck, weil eine in einem geschlossenen Gefa¨ß von konstantem Volumen gehaltene Gasmenge eine zu kleine Wa¨rmekapazita¨t besitzt, um gegenu¨ber den a¨ußeren Ko¨rpern, zuna¨chst den Gefa¨ßwa¨nden, hinla¨nglich betra¨chtliche thermische Wirkungen hervorzubringen. Da nun cv nach (24) ebenso wie u nur von der Temperatur, nicht vom Volumen abha¨ngt, so folgt aus (33) dasselbe fu¨r cp. Dieser Schluß ist zuerst durch die Messungen von Regnault besta¨tigt worden, welcher u¨berdies fand, daß cp auch innerhalb eines ziemlich weiten Temperaturintervalls konstant ist. Nach (33) ist also auch cv in demselben Bereich konstant. Wir du¨rfen und wollen daher ganz allgemein die Definition des idealen Gaszustandes dahin erga¨nzen, daß cp und cv vollsta¨ndig unabha¨ngig sind von Temperatur und Volumen. Wenn man die Molekularwa¨rmen in Kalorien ausdru¨ckt, so ist natu¨rlich auch die Gro¨ßeR noch durch das mechanische Wa¨rmea¨quivalent a (§61) zu dividieren, und man hat als Differenz der Molekularwa¨rme bei konstantem Druck und der bei konstantem Volumen: (34) R a = 8,315 ·107 4,19 ·107 = 1,985. § 87. Folgende Tabelle entha¨lt fu¨r einige Gase die direkt gemessene spezifische Wa¨rme und die Molekularwa¨rme bei konstantem Druck, sowie die aus Gleichung (33) durch Subtraktion von 1,985 berechnete Molekularwa¨rme bei konstantem Volumen, endlich das Verha¨ltnis beider Gro¨ßen: cp cv =γ. Verha¨ltnis γ= cp cv Wasserstoff 3,410 2,016 6,87 4,88 1,41 Sauerstoff 0,220 32 7,04 5,05 1,40 Stickstoff 0,2438 28 6,83 4,85 1,41 Luft 0,2404 28,9 6,95 4,96 1,40
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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