Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
Vorlesungen über Thermodynamik
Page - 88 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 88 - in Vorlesungen über Thermodynamik

Image of the Page - 88 -

Image of the Page - 88 - in Vorlesungen über Thermodynamik

Text of the Page - 88 -

Der zweite Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 88 gea¨ndert. Wir wollen nun als Tra¨ger der Wa¨rme in den Beha¨ltern lauter ideale Gase annehmen, die etwa auf konstantem Volumen oder auch unter konstantem Druck gehalten werden mo¨gen, jedenfalls aber nur umkehrbaren Volumena¨nderungen unterworfen sein sollen.1 Nach dem zuletzt bewiesenen Satze kann die Summe der Entropien aller Gase nicht kleiner geworden sein, da nach Beendigung des Prozesses in keinem anderen Ko¨rper, auch nicht in demjenigen, welcher den Kreisprozeß durchgemacht hat, eine Vera¨nderung zuru¨ckgeblieben ist. Bezeichnet nun Q die von einem Wa¨rmebeha¨lter wa¨hrend eines unendlich kleinen Zeitelements an den Ko¨rper abgegebene Wa¨rmemenge, T die Temperatur des Beha¨lters in demselben Augenblick,2 so ist die in demselben Zeitelement erfolgte Entropiea¨nderung des Beha¨lters nach Gleichung (53a): −Q T , daher die im Verlauf aller Zeitelemente erfolgte Entropiea¨nderung sa¨mtlicher Beha¨lter: − ∑Q T und es gilt nach §126 die Bedingung: − ∑Q T =0 oder ∑Q T 50. In dieser Form hat Clausius zuerst den zweiten Hauptsatz ausgesprochen. Eine andere Bedingung fu¨r den betrachteten Prozeß liefert der erste Hauptsatz. Denn fu¨r jedes Zeitelement des Prozesses ist nach Gleichung (17) §63: Q+A=dU, wobei U die Energie des Ko¨rpers, A die im Zeitelement gegen ihn aufgewendete a¨ußere Arbeit bezeichnet. § 129. Nehmen wir nun spezieller an, daß der a¨ußere Druck in jedem Augenblick gleich dem Druck p des ruhend gedachten Ko¨rpers ist, so wird 1Die Voraussetzung, daß die Gase sich im idealen Zustand befinden, ist nicht an eine bestimmte Grenze der Temperatur gebunden. Denn auch bei den tiefsten Temperaturen verha¨lt sich jedes Gas merklich wie ein ideales, wenn nur die Dichte hinreichend klein genommen wird (§21). 2Die gleichzeitige Temperatur des Ko¨rpers ist hierbei ganz ohne Belang.
back to the  book Vorlesungen über Thermodynamik"
Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Vorlesungen über Thermodynamik