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Vorlesungen über Thermodynamik
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Der zweite Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 90 Reihen zu einem unendlich langsamen Kreisprozeß kombinieren, indem man etwa die eine Reihe (α) als Hinweg von 1 zu 2, die zweite (β) als Ru¨ckweg von 2 zu 1 benutzt. Dann ist nach dem oben Bewiesenen die Summe u¨ber den gesamten Kreisprozeß: 2∫ 1 dU+pdV T + 1∫ 2 dU+pdV T = 0, mithin das erste Integral dem zweiten gerade entgegengesetzt, woraus sich die Richtigkeit des aufgestellten Satzes ergibt. Der Ausdruck (59) mit den bewiesenen Eigenschaften heißt nach Clausius die Entropie des Ko¨rpers im Zustand 2, bezogen auf den Zustand 1 als Nullzustand. Die Entropie eines Ko¨rpers in einem bestimmten Zustand ist also, ebenso wie die Energie, vollsta¨ndig bestimmt bis auf eine additive Konstante, welche von der Wahl des Nullzustandes abha¨ngt. Bezeichnen wir die Entropie wieder mit S, so ist S= ∫ dU+pdV T und, was dasselbe bedeutet: (60) dS= dU+pdV T , auf die Masseneinheit bezogen: (61) ds= du+pdv T . Fu¨r ein ideales Gas ergibt sich hieraus wieder der bekannte Wert (51). Ebenso kann man fu¨r jeden anderen Ko¨rper, wenn seine Energie U=Mu und sein Volumen V =Mv als Funktionen etwa von T und p bekannt sind, unmittelbar durch Integration den Ausdruck der Entropie bestimmen (vgl. §254). Da dies jedoch noch fu¨r keine andere Substanz vollsta¨ndig der Fall ist, so muß man sich im allgemeinen mit der Differentialgleichung begnu¨gen. Fu¨r den Beweis und fu¨r viele Anwendungen des zweiten Hauptsatzes genu¨gt es aber, zu wissen, daß diese Differentialgleichung wirklich die eindeutige Definition der Entropie entha¨lt. § 131. Hiernach kann man nun, ebenso wie bei einem idealen Gase, von der Entropie irgend einer Substanz als von einer durch die augenblicklichen WertevonTemperaturund VolumenstetsbestimmtenendlichenGro¨ße reden,
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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