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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 152 diesen drei Lo¨sungen in jedem gegebenen Falle den Vorzug hat, ist zuna¨chst zu beru¨cksichtigen, daß die zweite und die dritte Lo¨sung nur dann einen physikalischen Sinn haben, wenn die aus den Gleichungen (103) und (121) sich ergebenden Werte der Massen positiv ausfallen. Dies fu¨hrt zu einer Einschra¨nkung des Gu¨ltigkeitsbereichs dieser beiden Lo¨sungen. Zuerst wollen wir diesen Gu¨ltigkeitsbereich feststellen, und werden dann den Nachweis fu¨hren, daß innerhalb ihres Gu¨ltigkeitsbereichs die dritte Lo¨sung stets den Vorzug hat vor den beiden ersten, und die zweite den Vorzug hat vor der ersten. Zur Erleichterung der U¨bersicht mo¨ge die geometrische Anschauung zu Hilfe genommen werden. Zu diesem Zweck denken wir uns die von vornherein gegebenen Werte v= V M undu= U M (der Wert vonM ist hier nebensa¨chlich) dadurch graphisch dargestellt, daß wir diese Gro¨ßen als die rechtwinkligen Koordinaten eines Punktes in einer Ebene (der Zeichnungsebene in Fig. 4) ansehen, so daß jedem Punkt der Ebene ein bestimmtes Wertenpaar dieser beiden Gro¨ßen entspricht. Unsere Aufgabe ist dann die, fu¨r jeden beliebig gegebenen Punkt dieser Ebene die Entscheidung zu treffen, welcher Art das stabile Gleichgewicht ist, welches bei den entsprechenden Werten von v und u zustande kommt. § 190. Betrachten wir nun den Gu¨ltigkeitsbereich der dritten Lo¨sung. Die sich aus den Gleichungen (121) ergebenden Werte der MassenM1,M2,M3 sind: (121a) M1 :M2 :M3 :M= ∣∣∣∣∣∣ 1 1 1 v v2 v3 u u2 u3 ∣∣∣∣∣∣ : ∣∣∣∣∣∣ 1 1 1 v v3 v1 u u3 u1 ∣∣∣∣∣∣ : ∣∣∣∣∣∣ 1 1 1 v v1 v2 u u1 u2 ∣∣∣∣∣∣ : ∣∣∣∣∣∣ 1 1 1 v1 v2 v3 u1 u2 u3 ∣∣∣∣∣∣ wobei wir hier, wie u¨berall im folgenden, die Bezeichnung v1, v2, v3, u1, u2, u3 speziell auf die Fundamentalwerte der v und u anwenden. Hieraus ersieht man, daß die Werte von M1, M2, M3 nur dann alle zugleich positiv ausfallen, wenn der dem Wertenpaar (v,u) entsprechende Punkt innerhalb des Dreiecks liegt, das von den Punkten mit den respektiven Koordinaten (v1,u1), (v2,u2) und (v3,u3) gebildetwird. Der Gu¨ltigkeitsbereich der dritten Lo¨sung wird daher durch dieses Dreieck dargestellt, welches wir das Fundamentaldreieck der Substanz nennen ko¨nnen, und ist in der Fig. 4 mit (123) bezeichnet. Die Zeichnung ist fu¨r eine Substanz ausgefu¨hrt, fu¨r die, wie bei Wasser, v1>v3>v2 und u1>u2>u3. § 191. Wir kommen nun zur Betrachtung des Gu¨ltigkeitsbereichs der zweiten Lo¨sung, welcher die Gleichungen (101) und (103) entsprechen. Diese Gleichungen ergeben drei Arten von Wertensystemen, je nach den drei
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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