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Vorlesungen über Thermodynamik
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Verdu¨nnte Lo¨sungen 215 Inwieweit diese Gleichungen den Tatsachen entsprechen, la¨ßt sich aus den Folgerungen entscheiden, zu denen sie fu¨hren. Eine derselben soll hier ausfu¨hrlicher besprochen werden. Verdu¨nnt man die Lo¨sung noch weiter, indem man ihr ein Moleku¨l des Lo¨sungsmittels von demselben Aggregatzustand wie die Lo¨sung zusetzt, und ha¨lt dabei den Druck p und die Temperatur T konstant, so la¨ßt sich mittels der letzten Gleichungen die eintretende Volumena¨nderung und Wa¨rmeto¨nung berechnen. Ein Moleku¨l des reinen Lo¨sungsmittels, immer bei der na¨mlichen Temperatur und dem na¨mlichen Druck genommen, besitzt das Volumen v0 und die Energie u0. Nach vollzogener Verdu¨nnung ist nun das Volumen der Lo¨sung geworden: V ′= (n0 +1)v0 +n1v1 +n2v2 + . .. und die Energie ist geworden: U′= (n0 +1)u0 +n1u1 +n2u2 + . .. Die durch die Verdu¨nnung bewirkte Volumendilatation erha¨lt man, wenn man die Summe des urspru¨nglichen Volumens V der Lo¨sung und des Volumens v0 eines Moleku¨ls reinen Lo¨sungsmittels subtrahiert von dem schließlichen Volumen V ′. Also: V ′−(V+v0), d.h. die Volumendilatation ist gleich Null. Die von außen zugefu¨hrte Wa¨rme ergibt sich nach dem ersten Hauptsatze (47) gleich: U′−(U+u0)+p(V ′−(V+v0)) und verschwindet ebenfalls. Bei diesen Schlu¨ssen ist vorausgesetzt, daß bei der Verdu¨nnung die Moleku¨lzahlen der gelo¨sten Stoffe n1,n2, .. . ungea¨ndert bleiben, d.h. daß durch den Verdu¨nnungsprozeß keine chemischen A¨nderungen der gelo¨sten Stoffe (z.B. A¨nderungen des Dissoziationsgrades) bewirkt werden. In einem solchen Falle wu¨rden in den Gleichungen fu¨r U′ und V ′ die Moleku¨lzahlen der gelo¨sten Stoffe andere Werte haben als in denen fu¨r U und V , und daher bei der Subtraktion nicht fortfallen. Daher la¨ßt sich folgender Satz aussprechen: Eine verdu¨nnte Lo¨sung besitzt die Eigenschaft, daß eine weitere Verdu¨nnung, die ohne chemische A¨nderung der gelo¨sten Stoffe verla¨uft, weder merkliche Volumena¨nderung noch merkliche Wa¨rmeto¨nung hervorruft, oder mit anderen Worten: Jede Volumena¨nderung oder Wa¨rmeto¨nung, die
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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