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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 246 beim Erstarren mancher Legierungen, so ist die Gefrierpunktserniedrigung nicht proportional der Konzentration des gelo¨sten Stoffes in der Flu¨ssigkeit, sondern proportional der Differenz der Konzentrationen des gelo¨sten Stoffes in der flu¨ssigen und in der festen Phase, sie wechselt also auch zugleich mit dieser Differenz ihr Vorzeichen. Den Grenzfall bilden die eutektischen Mischungen, die beim Gefrieren ihre Zusammensetzung nicht a¨ndern. Bei diesen a¨ndert sich der Gefrierpunkt gar nicht mit der Konzentration (vgl. oben §219b). Wa¨hrend so die Verteilung jeder einzelnen Moleku¨lart auf beide Phasen geregelt ist, stellt sich das Gleichgewicht der verschiedenen Moleku¨larten innerhalb einer jeden einzelnen Phase ganz nach den oben §262f. entwickelten Gesetzma¨ßigkeiten her. Wir treffen also hier wieder auf die na¨mlichen Gesetze der Dissoziation, Assoziation usw. § 275. Drei unabha¨ngige Bestandteile in einer Phase. Wenn eine verdu¨nnte Lo¨sung außer dem Lo¨sungsmittel zwei verschiedene gelo¨ste Stoffe entha¨lt, so werden sich die letzteren, falls sie keine neuen Moleku¨larten miteinander bilden, durchaus nicht gegenseitig beeinflussen; denn dann ist keine Umwandlung zwischen ihnen mo¨glich und daher auch keine besondere Gleichgewichtsbedingung zu erfu¨llen. Mischt man also etwa eine verdu¨nnte wa¨ßrige Lo¨sung eines Elektrolyten mit der verdu¨nnten Lo¨sung eines andern Elektrolyten, der mit dem ersten keinerlei chemische Reaktionen eingeht, so wird sich jede Lo¨sung so verhalten, als wenn sie mit dem entsprechenden Quantum reinen Wassers verdu¨nnt wu¨rde; so wird auch ihr Dissoziationsgrad in einer der Verdu¨nnung entsprechenden Weise zunehmen. Anders ist es, wenn die beiden Elektrolyte ein Ion gemeinschaftlich haben, wie z.B. Essigsa¨ure und essigsaures Natron. In diesem Falle hat man vor der Vermischung die beiden Systeme: n0 H2O, n1 H4C2O2, n2 + H, n3 H3 − C2O2 und n′0 H2O, n ′ 1 NaH3C2O2, n ′ 2 + Na, n′3 H3 − C2O2, wobei, ganz wie in (222), fu¨r die erste Lo¨sung die Gleichung gilt (241) c22 c1 =K oder n22 n1n0 =K und ebenso fu¨r die zweite Lo¨sung (242) c′22 c′1 =K′ oder n′22 n′1n′0 =K′.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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