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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 199 -
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und in dieser Erinnerung und Besinnung das Bedürfnis in sich erwecke, anderswo als in seiner eignen Individuali- tät und 1 dem Glauben an seine eigne Unsterblichkeit und Unendlichkeit die Quelle des Lebens und der Wahrheit, den Bestimmungsgrund seiner Handlungen und die Stätte des Friedens zu suchen. Nur wenn der Mensch wieder er- kennt, daß es nicht bloß einen Scheintod, sondern einen wirklichen und 2 wahrhaften Tod gibt, der vollständig das Leben des Individuums schließt, und einkehrt in das Bewußtsein seiner Endlichkeit,3 wird er den Mut fassen, ein neues Leben wieder zu beginnen und das dringende Bedürfnis empfinden, absolut Wahrhaftesund Wesenhaftes, wirklich Unendliches zum Vorwurf und Inhalt seiner gesamten Geistestätigkeit zu machen.4 5Wahre Religion, wahre Demut, wahre und vollständige Ergebung und Versenkung in Gott ist nur dann möglich, wenn der Mensch den Tod als einen wahrhaften, wirklichen und vollständigen Tod anerkennt. Die ganze pietistische oder moderne mystische Theologie beruht daher nur auf einem Ballspiel.6 Das Individuum wirft sich nur weg7, um von Gott sich wieder zugeworfen zu werden, es demü- tigt sich nur vor Gott, um in ihm sich selbst widerzu- spiegeln, sein Selbstverlust ist Selbstgenuß, die Demut Selbsterhebung; es taucht nur unter in Gott, um unver- 1 seiner . . . und Fehlt in B. 2 H gestrichen; statt dessen Komma. 3 und . . . Endlichkeit, Fehlt nur in B. r' In B folgt Zusatz: Nur wenn er die Wahrheit des Todes an- erkennt, den Tod nicht mehr verleugnet, wird er wahrer Religiosität, wahrer Selbstverleugnung fähig werden. In H Ergänzung nur angezeigt; entsprechendes Beiblatt fehlt. 5 In A bereits vor dem folgenden Abschnitt der Beginn des ersten Kapitels mit I. angezeigt; fehlt in B, wo das folgende, vom vor- hergehenden Absatz nicht einmal durch eine Leerzeile getrennt, noch zu der Einleitung gehört. Entsprechende Streichung in II. (Vgl. S. 203 vorliegender Ausgabe, wo in A das erste Kapitel mit der Zwischenüberschrift I. Gott beginnt). c Wahre Religion . . . Ballspiel.: Die Selbstverleugnung unsrer modernen Theologie ist daher nur Schein, nur Spiel. B 7 Das Individuum . . . weg. In II ebenfalls gestrichen; die fol- genden Seiten bis Schrein deines, (vgl. Seite 205, Fußnote S) fehlen in H. 199
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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