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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 251 -
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Ort der jenseitigen Individuen innerhalb des Raumes sein sollte, innerhalb welches auch diese sinnliche Natur, wir, die Lebenden, enthalten sind; allein wir, die Lebenden, diese Erde, dieser Himmel, diese Natur, sind alle vor dem Tode, machen zusammen das Leben vor dem Tode aus. Unser Leben, unser Leben vor dem Tode ist räumliches, sinnliches Sein, 1 der Raum gehört wesentlich zu unserm Leben selbst2, der Raum ist das Eigentum sozusagen der sinnlich 2 Lebendigen, er ist selbst nur der allgemeine Ausdruck, die allgemeine Form unsres sinnlichen jetzigen3 Lebens, der Raum fällt in das Sein vor dem Tode; und da 4 also die unsterblichen Individuen an einem Orte existieren, ihr Ort also5 in den Raum fällt, so fiele folglich das Leben nach dem Tode in das Leben vor dem Tode. Denn existieren dieselben nach dem Tode räumlich — und so gewiß eine Vernunft, eine Wahrheit ist, so gewiß müssen sie räumlich existieren, wenn sie als Individuen fort- dauern —, so existieren sie ferner nicht nur zeitlich — denn der Raum kann wohl nicht für sich, von der Zeit abge- trennt sein und das unsterbliche Leben wäre also zeit- liches Leben, sondern sie existieren auch, mit allen sinn- lichen Attributen und Beschaffenheiten behaftet, die zu diesem zeitlichen Leben gehören — denn Raum und Zeit läßt sich nicht absondern von allen übrigen Beschaffen- heiten dieses sinnlichen Lebens —, und das jenseitige 1 Ja , der Unterschied der I ndividuen [vgl. oben S. 248] . . . ist räumliches, sinnliches Sein,: W e n n du daher ein Leben nach dem Tode annimmst, in welchem du dasselbe Individuum sein wirst, das du i n diesem Leben warst, das nämliche persönliche Wesen, so mußt du dieses Leben — du magst auch noch so sehr bemüht sein, alle sinnlichen Vorstellungen von i h m zu entfernen und es noch so geistig zu fühlen dir einbilden — an einen Ort verlegen. W o ist aber nun dieser Ort? Doch er sei, wo er w rolle, wenn er gleich ein andrer ist als der Ort der Lebendigen, so hat er doch notwendig mit diesem den R a u m überhaupt gemein, denn es gibt doch offenbar keinen R a u m außer dem R a u m . Allein, B 2 Fehlt in B. 3 , die . . . jetzigen: unsres jetzigen sinnlichen B 4 Tode; . . . da: Tode. D a B 5 aber B 251
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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