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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 287 -
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Prinzip dieser Veränderungen ist, sind auch diese nicht eigentlich Veränderungen, d.i. qualitative, innere Verände- rungen, sondern nur äußerliche Veränderungen des Orts, d.i. Versetzungen1. Die Pflanze dagegen hat eine Geschichte, denn sie ist das mit ihren Veränderungen selbst identische Prinzip derselben. Die Veränderung ist aber nicht eine ober- flächliche Metamorphose, sondern eine Schöpfung wesent- lich besonderer Gestalten,2 mit jeder Veränderung tritt die sich verändernde Sache in eine neue, wesentliche Begriffs- bestimmung ein; die Veränderungen sind daher die innern Lebensmomente einer Sache selbst, alle Veränderungen zu- sammen als eines sind3 das lebendige Sein selbst einer Sache. Was daher Geschichte ist oder hat, folglich das Prin- zip selbst seiner Veränderungen ist, das hat sein Leben nicht von außen, sondern von innen, aus und von sich selbst. Geschichte ist darum Leben, Leben Geschichte; ein Leben ohne Geschichte ist ein Leben ohne Leben. Äußerliches Dasein kann wohl gegeben und geschenkt werden, aber innerliches,4 inwendiges, wesentliches Dasein,5 Leben kann nicht gegeben werden; sonst müßte die Sache sein, ehe sie lebt, die Sache sich selbst gegeben werden können, denn nur das lebt, dessen Sein und Wesen sein Leben selbst ist;6 Leben ist Einheit des Wesens und Seins, Leben nur dort, wo absolute Identität mit sich selbst ist. Was daher lebt, hat den Grund und das Prinzip seines Seins in sich selbst; nur das, was in sich selbst und aus sich selbst ist, hat Leben. Leben heißt nichts anderes, als der Grund seiner selbst sein. Insichsein, Selbstsein ist doch wohl die augen- fälligste, unleugbarste Bestimmung des Lebens; kannst du aber wohl Insichsein vom Aussichsein7, Selbstsein vom Grund-seiner-selbst- Sein absondern? Seinen Grund nicht in sich selbst haben, das heißt eben Außersichsein8, sein Wesen nicht in sich selbst haben und sein; denn der 1 ; und ebendeswegen . , . Versetzungen Fehlt in B. 2 sondern . . . Gestalten, Fehlt in B. 3 als . . . sind Fehlt in B. 'l Fehlt, mitsamt dem Komma, in B. 5 In B folgt Zusatz: d. i . 6 können, denn . . . ist;: können. B 7 vom Aussichsein Fehlt in B. 8 außer sich sein B 28 7
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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