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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 288 -
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Grund einer Sache ist doch wohl ihr Wesen, u n d nur ihr Wesen ihr Grund; wo anders soll denn der Grund einer Sache liegen als in ihrem Wesen? Ist denn nicht das, was sie ist, das, warum sie ist, und das, warum sie ist, auch in Wahrheit das, wovon und woraus sie ist? Kann wohl der Satz: Dieses Wesen lebt, es ist in sich, einen andern Sinn haben, als: Es ist in seinem Grunde, und sein Grund liegt in ihm? 1 Leben ist nur da, wo Ursprung und Dasein identisch sind, wo der Grund und 2 das Prinzip des Seins selbst das Sein, wo etwas nicht außer seinen Grund tritt, sondern in ihm bleibt und er in ihm die Existenz immer ursprüngliche, immer im Anfange ist3. Die Uhr ist nur dar- um Uhr, totes mechanisches Werk, weil ihr Prinzip, der Grund ihrer Existenz nicht mit ihr eins ist, weil der Uhr- macher, der erfindende, geistige Mensch, nicht sie selbst,4 ihr Wesen ist. Sie ist nicht Insichsein, sondern ihr Insich- sein ist vielmehr außer ihr in dem Geiste, in, mit und von dem sie eingerichtet und bewegt wird; die5 Uhr ist nur Uhr, wenn und 6 wiefern sie ihre Zweckbestimmung erfüllt; ihr nächstes WTesen ist, die Stunden anzuzeigen, aber sie zeigt die Stunden nur durch die Bewegung an, und diese Bewegung kommt nicht von ihr selbst, sondern der Geist des Erfinders ist als das, worin und wodurch die Uhr ist, was sie ist,7 der Beweger derselben, du, der [du] die Uhr aufziehst, bist nur das äußerliche Mittel des Geistes des Erfinders. In der Erscheinung nicht, aber in der Wahrheit bewegen sich noch jetzt alle Uhren durch und in dem Geiste ihres Erfinders. Die Uhr ist nur deswegen nicht in sich und für sich, nicht Selbst, weil sie nicht in sich selbst, sondern in einem Erfinder das Prinzip hat, wovon und woraus sie ist. Die Natur stellt sich nun dem Auge des Forschers durchaus dar als Geschichte; die Geschichte ver- trägt sich aber nicht mit einer Erschaffung und Machung, 1 Ist denn nicht . . . liegt i n ihm? Fehlt in B. 2 der . . . und Fehlt in B. 3 und er . . . Anfange ist Fehlt in B. 4 der Uhrmacher . . . sie selbst,: nicht sie selbst, sondern der Uhrmacher B 5 Sie ist nicht . . . wird; die: Die B 0 wenn und Fehlt in B. 7 als das . . . sie ist, Fehlt in B. 288
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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