Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geisteswissenschaften
Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 293 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 293 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Bild der Seite - 293 -

Bild der Seite - 293 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Text der Seite - 293 -

Grenzen, d. Ii. keine Vernunft, anerkennt, man sich wohl 1 ohne alles Hindernis einen Leib einbilden kann 2, der bloß aus Licht oder Rosenduft und Lilienschimmer oder gar bloß aus Geist, aus Einbildung oder einer3 schönen So- nate von Mozart besteht. Allein eben die leidige Vernunft, die, wie sie selbst durchaus beschränkt und begrenzt ist, so auch überall Grenze, Ende, Ziel und Maß und Gesetz aufzeigt, die beschränkte Vernunft weist auch hier auf die unübersteiglichen Grenzen hin. Der letzte Körper in der Reihe der Körper ist der menschliche, und dieser ist selbst schon4 geistiger, himmlischer, ätherischer Leib 5. Ein geistiger und himmlischer Körper ist eben kein andrer als ein lebendiger und beseelter, von einer Seele durch- drungner, durchgearbeiteter und durchwohnter6 Körper. Ein ungeistiger, irdischer, der Schwere unterliegender Körper ist Erde, Wasser, Stein; aber schon in der Pflanze beginnt der irdische Leib den überirdischen anzuziehen, schon in ihr wird der Körper in den Himmel erhoben und erleidet die Natur eine Auferstehung und Verklärung der Leiber, die, durch die lange Stufenreihe der verschie- denartigsten Tiergestalten hindurchgehend, in der mensch- lichen Gestalt ihre Vollendung erreicht, die nicht mehr von einer mit ihrer Gestalt unmittelbar identischen Seele, sondern von einer von aller Materie freien und abgelösten, rein idealen7 in sich selbst seienden, durch sich selbst bestimmten, d. i. einer wollenden und denkenden Seele, d. h. einem Geiste, durchglüht und durchleuchtet und darum die letzte und eigentlich schöne Gestalt ist;8 die 1 anerkennt . . . wohl: anerkennst, dir B 2 kannst B 3 Geist . . . einer: Phantasie oder B •'' ist der . . . selbst schon: oder wenigstens vollkommner, B 5 In B folgt Zusatz: ist schon der menschliche Leib 6 , durchgearbeiteter . . . durchwohnter Fehlt in B. 7 und . . . idealen Fehlt in B; statt dessen dort Komma. 8 letzte . . . ist;: eigentlich schöne und letzte sinnliche Ge- stalt ist. B, wo dann aus dem nächsten Absatz von A, W i e es sich mit der Schwere bis endet sie zugleich mit dem Leibe, in veränderter Formulierung und auf neuer Zeile beginnend, der Passus WTie du nun überhaupt dein Jenseits bis gegen- wärtige Leib (im vorliegenden Band Seite 304) folgt. Dieser 24* 293
zurück zum  Buch Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1"
Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Ludwig Feuerbach