Seite - 501 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
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Weh, uns Laien, die wir nur auf das Deutsch' uns ver-
stehn!
[317.] Der Philosoph:
Eine Bibel, die ist in besondrer Sprache geschrieben,
Ist notwendig darum noch nicht das göttliche Wort.1
[318.] Derselbe:
Nur der besondere Geist, nicht der allgemeine, der heil'ge,
Hat zu seinem Organ eine besondere Sprach'.2
[319.] Der Geschichtforscher:
Noch ist die Periode der babylon'schen Verwirrung
Nicht geschlossen; in sie fällt auch die Heilige Schrift.3
[320]. Offnes Geständnis eines ehrlichen, unter
der Last der theologischen Gelehrsamkeit eben
verscheidenden Exegeten
Ach, bis der Heilige Geist zu uns kommt, ist er schon
leider
Von dem beschwerlichen Weg bis zum Verscheiden
erschöpft.4
[321.] Der Rationahst:
Ach, daß der Heilige Geist, um von Asien überzusetzen
Nach Europa, den Weg über Amerika nimmt.5
Und auch so gar umständlich ist, daß er Foliobände
Als Einleitungen schreibt zu der geringsten Broschüre.6
1 Der Philosoph: Eine . . . göttliche Wort. Fehlt in B.
2 Derselbe: Nur der . . . Sprach'. Fehlt in B.
3 Der Geschichtsforscher: Noch . . . Heilige Schrift. Fehlt in B.
4 Offnes Geständnis eines . . . erschöpft. Fehlt in B.
5 Der Rationalist: Ach, daß . . . nimmt. Fehlt in B.
6 Und auch so . . . Broschüre. Fehlt in B.
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Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
- Titel
- Ludwig Feuerbach
- Untertitel
- Gesammlte Werke
- Band
- 1
- Herausgeber
- Werner Schuffenhauer
- Verlag
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Datum
- 1981
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.6 x 17.8 cm
- Seiten
- 468
- Kategorie
- Geisteswissenschaften