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Geographie, Land und Leute
Habsburg als Touristenmagnet - Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
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Seite - 98 - in Habsburg als Touristenmagnet - Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910

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98 AufschwungderKurorte: InfrastrukturundmondänesLeben undschonum1902dieerstenGästemitChauffeurunddamit imeigenenAuto anreisten.347 DieEisenbahngiltinderForschungalsMotordermodernenTourismusgeschich- teundalsVoraussetzungfürdenMassentourismus.Sie transportierteeinegroße AnzahlMenschen zu immer erschwinglicherenPreisenund eröffnete zugleich einenneuenBlickaufdieLandschaft.DiebisherigenRaum-undZeitvorstellungen ändertensichunddamitauchdasReiseverhalten.StadtundPeripherie rückten näherzusammenundDistanzenkonntenschneller, günstigerundbequemerüber- wundenwerden.DerAnschlussandasEisenbahnnetz führte indenKurortenzu einerZunahmederGästeundwirktesichauchaufdieOrtsentwicklungaus,denn dieErstellungdesBahnhofs standmeistamAnfangeinesBaubooms.348 DieErreichbarkeitdesOrteswar fürdieKurgästeessentiell. InIschl,wo1822 dieerstenKurgästeankamen,vereinfachtesichderPersonentransportbereits1826 mitderEinführungeiner zweimalwöchentlichenExtrapost-KutschevonWien bis Ischl.NachSalzburgundGrazbestandeinewöchentlicheVerbindung.349Die VerlängerungderPferdeeisenbahnBudweis–LinzbisGmunden1836unddaserste Dampfschiff auf demTraunsee 1839brachten eine großeReisezeitersparnis.350 DieBahnstreckeLinz–Gmundenwurdebis1856mitPferdenbetrieben,die später durchLokomotiven ersetztwurden.351Nachder InbetriebnahmederKaiserin- Elisabeth-BahnvonWienbisLinz1858undderenVerlängerungnachSalzburg zweiJahrespäterrückteIschldeutlichnäherandieResidenz.MitderFertigstellung der „k.  k. privilegiertenKronprinzRudolf-Bahn“ (Salzkammergutbahn)wurde Ischl1877direktansEisenbahnnetzangeschlossen.352 MichaelHascher, derdenEisenbahnanschluss vonKurorten inDeutschland untersuchte, teiltdieEröffnungsjahrederBahnlinienvon1825bisnach1875 in vierErschließungsphasenein.DiesePhasenwerdenübernommen,umdasDatum derAnschlüssezuvergleichen.GemäßHaschererfolgtederBahnanschluss Ischls sehrspät.Zubeachten ist jedoch,dassderBauderStreckeWien–Linz,der längste AbschnittderStreckevonderResidenzstadtnachIschl, schon inderHauptaus- bauphaseerfolgte; somitkonnte–zusammenmitderBahnstreckeLinz–Gmunden 347 Kos,1984,S.151;Pap,1996,S.198. 348 Scharf,Katharina:MotorderFremdenindustrie.EisenbahnundregionaleTourismusentwicklung in Salzburg, in: Luger,Kurt; Rest, Franz (Hg.):Alpenreisen. Erlebnis, Raumtransformationen, Imagination, Innsbruck2017,S.135;Eidloth,2012,S.27;Hachtmann,2007,S.9,71. 349 Oberchristl, 2002,S.237;Hammer,2004b,S.133. 350 Hammer,2004b,S.136. 351 Knauer,KarlHeinz:Die Sonderschau „150 JahrePferdeeisenbahnLinz-Budweis“,Wien1982, S.1–21. 352 dP,15.12.1858,Nr.  286,S.1,4;WZeitung,17.8.1860,Nr.  193,S.3264–3265;Tages-Post,17.8.1877, Nr.  187,S.2;LV,4.4.1878,Nr.  78,S.2. https://doi.org/10.7767/9783205213741 | CC BY-NC 4.0 © 2021 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien, Zeltgasse 1, A-1080 Wien
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Habsburg als Touristenmagnet Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
Titel
Habsburg als Touristenmagnet
Untertitel
Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
Autor
Ursula Butz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978–3–205–21374–1
Abmessungen
16.0 x 23.5 cm
Seiten
204
Schlagwörter
Alpen - Alpenvorland - Voralpen, Alpen / Geschichte, Politik, Gesellschaft, Neunzehntes Jahrhundert, Bad Ischl, Meran, Reichenau an der Rax
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einführung 9
    1. 1.1 Forschungsfragen und Gliederung 11
    2. 1.2 Forschungsstand 13
    3. 1.3 Quellen und Methoden 16
  2. 2. Adelsgesellschaft imWandel 21
    1. 2.1 Kaiserfamilie 23
    2. 2.2 Hofgesellschaft und Adel 45
    3. 2.3 Bürgertum 50
    4. 2.4 Fazit: Erzwungene Orientierung 53
  3. 3. Habsburger in Ischl,Meran und Reichenau 55
    1. 3.1 Lokale Tourismusgeschichte im Kontext 56
    2. 3.2 Bad Ischl 61
    3. 3.3 Meran 68
    4. 3.4 Reichenau und Semmering 75
    5. 3.5 Fazit: Zur Genesung in die Alpen 84
  4. 4. Aufschwung der Kurorte: Infrastruktur und mondänes Leben 85
    1. 4.1 Wachstum und Konjunkturen 88
    2. 4.2 Verkehrsrevolution 97
    3. 4.3 Gastgewerbe 102
    4. 4.4 Kureinrichtungen und technische Innovation 107
    5. 4.5 Unterhaltungsangebot 112
    6. 4.6 Gesellschaftliche Stellung der Gäste 116
    7. 4.7 Umgangsformen, Etikette 122
    8. 4.8 Politik und Staatsführung im Kurort 128
    9. 4.9 Fremdenverkehr und Einheimische 132
    10. 4.10 Fazit: HabsburgalsBeschleunigungsfaktor 136
  5. 5. Öffentliche Wahrnehmung und Resonanz 139
    1. 5.1 Reiseführer 140
    2. 5.2 Die Presse 150
    3. 5.3 Allerhöchste Auftritte und Philanthropie 156
    4. 5.4 Ein Kaiserhaus für lokale Zwecke 163
    5. 5.5 Fazit: Wechselseitige Profiteure 172
  6. 6. Ergebnisse: Monarchie und Tourismus 175
  7. 7. Quellenverzeichnis und Bibliografie 179
    1. 7.1 Kur-und Fremdenlisten 179
    2. 7.2 Ungedruckte Quellen 179
    3. 7.3 Gedruckte Quellen 180
    4. 7.4 Presse 185
    5. 7.5 Literatur 187
  8. 8. Anhang 197
    1. 8.1 Auswertung Kur-und Fremdenlisten 197
    2. 8.2 Bildnachweis 202
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