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Geographie, Land und Leute
Habsburg als Touristenmagnet - Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
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Seite - 118 - in Habsburg als Touristenmagnet - Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910

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118 AufschwungderKurorte: InfrastrukturundmondänesLeben Für IschlwurdederAnteilderAdeligennachAnkunftsmonatuntersucht. So wurdeversuchtherauszufinden,ob imAugust,wennderGeburtstagvonFranz Joseph groß gefeiertwurdeundhäufig zahlreicheMitglieder derKaiserfamilie inIschlweilten,besondersvieleAdeligeanwesendwaren.DieAuswertungergab keinklaresBild.LautKurlisten reisten indenStichprobejahren1842, 1876und 1910 jeweils imerstenKurmonat JuniammeistenAdeligean.DieFremdenlisten verzeichneten1854und1890imJuli,1865imJuniund1910imAugustdiemeisten adeligenAnkünfte.DerAdel reiste folglich inallenSaisonmonatenan, seinAnteil stiegvordemKaisergeburtstagnicht sprunghaftan. InMeranzeigte sicheinsehrähnlichesBild. ImKurjahr1864/65,demersten KurjahrmitvollständigerÜberlieferungderFremdenlisten,gehörten4,8Prozent derGästedemhohenoder allerhöchstenAdel anundmachtenzusammenmit demniederenAdel 23,3 Prozent aller 839Gästeparteien (1649 Personen) aus. DerAnteil desAdels sankdaraufhinkontinuierlich, selbst imKurjahr1871/72, indemdieKaiserinzumzweitenMal inMeranwar,wurdennichtmehradelige Gästeparteienals sonst indenFremdenlistenverzeichnet. JedochlagdieAnzahl Personenschonbei6152mitdurchschnittlichgutzweiPersonenproGästepartei. ImKurjahr1887/88zählteMeran6926Gäste in4318Parteien,wovon150Parteien (3,5  %)zumhohenundallerhöchstenAdelund569Parteien(13,2  %)zumniederen Adelgehörten.Knapp15Jahredarauf,1910/1911,verzeichnetendieListen30.726 Personenin19.974Gästeparteien,wovon1,2Prozent(241Parteien)demhohen undallerhöchstenAdelangehörtenund6,3Prozent (1257Parteien)demniederen Adel.EineGästeparteiumfasstenundurchschnittlichnurnoch1,5Personen.470 DieAuswertungderStandesherkunft inReichenauanhandderKurlistenhat bereitsRobertPapvorgenommen.LautseinenAngabensankderAnteilderregie- rendenFamilieundderAristokratievon4,3ProzentimJahr1889auf1,8Prozentim Jahr1910.PapuntersuchteaußerdemauchdenAnteilandererGesellschaftsklassen undstellte fest,dassmitdemAnstiegderBesucherzahlenvonknapp3000auf8800 innerhalbvon21Jahrenbis1910eine„Qualitätsverdünnung“stattgefundenhabe, dadieneuenGästevornehmlichderMittelschichtentstammten.471DieParteigröße sankvondurchschnittlich2,6PersonenproPartei1889auf1,7 imJahr1909, schon einJahrspäter lagderDurchschnittwiederbeizweiPersonenproGästepartei.472 470 Bis1885wurdeninMerandieKurlistenproSaisongeführt.BliebenGästevor1885überdieSaison hinaus,wurdensie indererstenListeder folgendenSaisonwiederaufgeführt.DieserUmstandhat aberkeinenbemerkenswertenEinflussaufdieAuswertung,dadieUntersuchungvoneinzelnen SaisonsannähernddengleichenAnteil anadeligenGästenergabwiedieAuswertungderganzen Kurjahre. 471 Pap,1996,S.110–112.DiequantitativenGästezahlenvonReichenauentstammenderErhebung derAutorin.Paphat leichtandereZahlenpubliziert. 472 FremdenlistenReichenau. https://doi.org/10.7767/9783205213741 | CC BY-NC 4.0 © 2021 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien, Zeltgasse 1, A-1080 Wien
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Habsburg als Touristenmagnet Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
Titel
Habsburg als Touristenmagnet
Untertitel
Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
Autor
Ursula Butz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978–3–205–21374–1
Abmessungen
16.0 x 23.5 cm
Seiten
204
Schlagwörter
Alpen - Alpenvorland - Voralpen, Alpen / Geschichte, Politik, Gesellschaft, Neunzehntes Jahrhundert, Bad Ischl, Meran, Reichenau an der Rax
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. EinfĂĽhrung 9
    1. 1.1 Forschungsfragen und Gliederung 11
    2. 1.2 Forschungsstand 13
    3. 1.3 Quellen und Methoden 16
  2. 2. Adelsgesellschaft imWandel 21
    1. 2.1 Kaiserfamilie 23
    2. 2.2 Hofgesellschaft und Adel 45
    3. 2.3 BĂĽrgertum 50
    4. 2.4 Fazit: Erzwungene Orientierung 53
  3. 3. Habsburger in Ischl,Meran und Reichenau 55
    1. 3.1 Lokale Tourismusgeschichte im Kontext 56
    2. 3.2 Bad Ischl 61
    3. 3.3 Meran 68
    4. 3.4 Reichenau und Semmering 75
    5. 3.5 Fazit: Zur Genesung in die Alpen 84
  4. 4. Aufschwung der Kurorte: Infrastruktur und mondänes Leben 85
    1. 4.1 Wachstum und Konjunkturen 88
    2. 4.2 Verkehrsrevolution 97
    3. 4.3 Gastgewerbe 102
    4. 4.4 Kureinrichtungen und technische Innovation 107
    5. 4.5 Unterhaltungsangebot 112
    6. 4.6 Gesellschaftliche Stellung der Gäste 116
    7. 4.7 Umgangsformen, Etikette 122
    8. 4.8 Politik und StaatsfĂĽhrung im Kurort 128
    9. 4.9 Fremdenverkehr und Einheimische 132
    10. 4.10 Fazit: HabsburgalsBeschleunigungsfaktor 136
  5. 5. Ă–ffentliche Wahrnehmung und Resonanz 139
    1. 5.1 ReisefĂĽhrer 140
    2. 5.2 Die Presse 150
    3. 5.3 Allerhöchste Auftritte und Philanthropie 156
    4. 5.4 Ein Kaiserhaus fĂĽr lokale Zwecke 163
    5. 5.5 Fazit: Wechselseitige Profiteure 172
  6. 6. Ergebnisse: Monarchie und Tourismus 175
  7. 7. Quellenverzeichnis und Bibliografie 179
    1. 7.1 Kur-und Fremdenlisten 179
    2. 7.2 Ungedruckte Quellen 179
    3. 7.3 Gedruckte Quellen 180
    4. 7.4 Presse 185
    5. 7.5 Literatur 187
  8. 8. Anhang 197
    1. 8.1 Auswertung Kur-und Fremdenlisten 197
    2. 8.2 Bildnachweis 202
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