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Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938 - Akkulturation - Antisemitismus - Zionismus
Seite - 131 -
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Evelyn Adunka Tempel, Bethäuser und Rabbiner Die folgenden Ausführungen beruhen auf einer umfangreichen, bisher noch unver- öffentlichten Forschungsarbeit über die Geschichte der Israelitischen Kultusgemeinde (ikg) Wien in der Zwischenkriegszeit. Leider gibt es zum Thema nur wenige nach 1945 publizierte Forschungen, darunter seien hervorgehoben das Buch Peter Landes- manns Rabbiner in Wien und die zahlreichen Publikationen von Pierre Genée über österreichische Synagogen. Die Tempel Die erste Synagoge der neuzeitlichen Wiener jüdischen Gemeinde im neunzehnten Jahrhundert nach den vorherigen Vertreibungen war der vom nichtjüdischen Architek- ten Josef Kornhäusel erbaute, 1826 eingeweihte historische Stadttempel. Den Geset- zen der Vormärzzeit für nichtkatholische Gotteshäuser entsprechend, musste er hinter einem Zinshaus verborgen werden. Er ist der einzige der großen Wiener Tempel, der heute noch besteht und verwendet wird. Zwischen 1858 und 1929 entstanden in 15 Wiener Bezirken 18 weitere große Syna- gogen. Der größte Tempel mit über 2.200 Sitzplätzen war der von Ludwig von Förster 1858 erbaute Leopoldstädter Tempel in der Tempelgasse im zweiten Wiener Bezirk. Die anderen Synagogen hatten zwischen 300 und 900 Sitzplätze. Die Entstehungs- und Gründungsgeschichten der Synagogen sind unterschiedlich dokumentiert. Die Mitglieder der Baukomitees, die Namen der Gründer und Stifter waren bis 1938 ein Teil der kollektiven Erinnerung der Wiener jüdischen Gemeinde, heute sind sie vergessen. Aber nicht alle Synagogen wurden von Komitees finanziert ; zumindest zwei Synagogen wären ohne die Stiftungen und Initiativen von Einzelper- sonen nicht gebaut worden : Der Neudeggertempel im achten Bezirk wurde 1903 von Baron Moritz von Königswarter gestiftet. Der Bau des Pazmanitentempels im zweiten Bezirk 1912 war der Energie und Finanzkraft eines einzigen Mannes, des Kohlenhänd- Peter Landesmann, Rabbiner in Wien, Wien 1997.
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Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938 Akkulturation - Antisemitismus - Zionismus
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938
Untertitel
Akkulturation - Antisemitismus - Zionismus
Autor
Frank Stern
Herausgeber
Barabara Eichinger
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2009
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78317-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
558
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort XI
  2. Einleitung. Wien und die jüdische Erfahrung 1900–1938 XII
  3. Was nicht im Baedeker steht Juden und andere Österreicher im Wien der Zwischenkriegszeit 1
  4. Jüdische Lebenserinnerungen. Rekonstruktionen von jüdischer Kindheit und Jugend im Wien der Zwischenkriegszeit 17
  5. Antisemitismus 1900–1938. Phasen, Wahrnehmung und Akkulturationseffekte 39
  6. „Hinaus mit den Juden !“ Von Graffiti und der Zeitung bis zur Leinwand 59
  7. Generationenkonflikte. Die zionistische Auswanderung aus Österreich nach Palästina in der Zwischenkriegszeit 71
  8. Die Stimme und Wahrheit der Jüdischen Welt Jüdisches Pressewesen in Wien 1918–1938 99
  9. Die israelitischen Humanitätsvereine B’nai B’rith für Österreich in der Zwischenkriegszeit und ihr Verhältnis zur „jüdischen“ Freimaurerei 115
  10. Tempel, Bethäuser und Rabbiner 131
  11. Die Geschichte der Ausbildung von Rabbinern in Wien seit dem 19. Jahrhundert 143
  12. Martin Bubers Weg zum Chassidismus 155
  13. Die jiddische Kultur im Wien der Zwischenkriegszeit und ihre Positionierungen in Bezug auf Akkulturation, Diasporanationalismus und Zionismus 175
  14. „Wenn Dich drückt der Judenschuh“. Blicke in die moderate Wiener Moderne 197
  15. Karl Kraus and Gustav Mahler Imagine the „Jews“ 217
  16. Antisemitisch-misogyne Repräsentationen und die Krise der Geschlechtsidentität im Fin de Siècle 229
  17. „Being different where being different was definitely not good“ Identitätskonstruktionen jüdischer Frauen in Wien 257
  18. „Jeder Sieg der Frauen muss ein Sieg der Freiheit sein, oder er ist keiner“ Jüdische Feministinnen in der Wiener bürgerlichen Frauenbewegung und in internationalen Frauenbewegungsorganisationen 277
  19. Gender and Identity. Jewish University Women in Vienna 297
  20. From White Terror to Red Vienna : Hungarian Jewish Students in Interwar Austria 307
  21. Feuilletons und Film. Béla Balázs – ein Dichter auf Abwegen 325
  22. Die Zukunft und das Ende einer Illusion – Sigmund Freud und der Erfolg der Psychoanalyse in den Zwanziger- und Dreißigerjahren 343
  23. David Vogel : Love Story in Vienna or the Metropolis 355
  24. Arthur Schnitzler. Facetten einer jüdisch-österreichisch-deutschen Identität 369
  25. Mit einem ›e‹. Zwischen Diaspora und Assimilation Ein Streit unter Freunden : Joseph Roth und Soma Morgenstern 385
  26. Jüdisches Leben im Wiener Fin de Siècle. Performanz als methodischer Ansatz zur Erforschung jüdischer Geschichte 399
  27. Felix Salten. Zionismus als literarisches Projekt 419
  28. „Schund“, „Jargon“ und schöner Schein Jüdische Erfahrung/en im jüdischen Theater 427
  29. Imago und Vergessen. Wienbilder und ihre unsichtbaren Urheber 439
  30. Frau Breier aus Gaya meets The Jazz singer Zwischen Bühne und Leinwand, Wien und New York 463
  31. Österreichische Filmmusik in Hollywood – eine Annäherung 483
  32. Personenregister 491
  33. Sachregister 503
  34. Biografien 519
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