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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
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178 Brandstätter, Valentin Institut Urban Jarnik 1941 und danach wieder 1946–1949). 1941 wurde er von den Nationalsozialisten nach Ljubljana vertrieben, war dort Mitarbeiter der slowenischen Osvobodilna fronta (OF) [Befreiungsfront] und kehrte im Juni 1945 nach Maribor zurück. 1928/29 war er Gründungsmit- glied des →  Klub koroških Slovencev (KKS) [Klub der Kärntner Slowenen], 1948–1976 Vorsitzender von dessen Zweigverein in Maribor und später Ehrenvor- sitzender des KKS in Maribor und Ljubljana. Er war auch Ausschussmitglied der Zveza prostovljcev borcev za severno mejo [Verband der Freiwilligen Kämpfer/ Veteranen für die Nordgrenze]. Als Vorsitzender des Fonds →  »Prežihov Voranc« (Lovro Kuhar) un- terstützte er die Kulturtätigkeit der Kärntner Slowenen. Lit.: ES ; OVSBL. – Tone Brandner, osemdesetletnik. In : Slovenski vest- nik, Nr. 40 (1525), 8. 10. 1971, 4 ; B. de Corti : Kako je bilo v poslanskih klopeh pred 50 leti. In : Večer, 13. 8. 1973, 3 ; J. Kuster : Anton Brand- ner (1891–1983). In : TV-15, 4. 8. 1983, 13 ; J. Natek (Hg.) : Kronika Kluba koroških Slovencev v Mariboru 1928–1988. Maribor 1988, 90– 91 ; A. Suppan : Jugoslawien und Österreich 1918–1938, bilaterale Au- ßenpolitik im europäischen Umfeld. Wien 1996, 649–654 ; S. Karner, V. Sima, J. Stergar : Wer war wer ? Slowenen in Kärnten – Deutschkärntner in Slowenien. In : S. Karner, A. Moritsch (Hg.) : Aussiedlung, Ver- schleppung, nationaler Kampf. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2005, 295 ; D. Grafenauer : Življenje in delo Julija Felaherja in koroški Slovenci (Phil. Diss., Univerza v Mariboru). Maribor 2009, 164–168. Janez Stergar ; Üb.: Valentin Sima, Bojan-Ilija Schnabl Brandstätter, Valentin (* 5. Jänner 1891 Feistritz a. d. Gail/Bistrica na Zilji, † 1. Jänner 1968 Klagenfurt/Ce- lovec), Priester, Propst von Eberndorf/Dobrla vas. B. entstammte einer alteingesessenen slowenischen Bauernfamilie aus dem unteren →  Gailtal/Spodnja Zilja, die vom 17. bis ins 19. Jh. in großem Stil auch im Fuhrwerk und Handel tätig war. Seine Mutter ent- stammte einer slowenischen Holzhändler- und Bau- ernfamilie aus Achomitz/Zahomec. B. besuchte die Volksschule in seinem Heimatort, danach als Zögling des Fürstbischöflichen Seminars →  Marianum das Gymnasium in Klagenfurt/Celovec (Matura 1912), wo er im Anschluss in das →  Priesterseminar eintrat und am 18. Juni 1916 zum Priester geweiht wurde. Zu seinen Lehrern zählte der spätere Bischof Gregor →  Rožman. Seinen Dienst in der Seelsorge begann B. als Kaplan in →  Ferlach/Borovlje, anschließend wurde er Kaplan in →  Bleiburg/Pliberk. Von 1920 bis 1925 war B. Kaplan und später Provisor in →  Eisenkappel/ Železna Kapla, ehe er 1925 zum Pfarrer von St.  Rup- recht/Šentrupert pri Velikovcu bestellt wurde. Dort un- terstützte er insbesondere die slowenischen →  Schul- schwestern, die in St.  Ruprecht/Šentrupert seit 1896 eine private slowenische Schule (→  Narodna šola) führ- ten, die nach dem Ersten Weltkrieg erneuert und als Haushaltungsschule geführt wurde. Nach dem Tod von Dechant Hribar (1935) wurde er zum Stadtpfarrer und Dechanten von Bleiburg/Pliberk bestellt, musste als Slowene während des Nazi-Regimes die Pfarre 1941 verlassen und war nach kurzer Tätigkeit in Launsdorf und Malta Provisor von St.  Jakob im Lesachtal. Von 1945 bis 1957 war B. Pfarrer von Kappel an der Drau/ Kapla ob Dravi, von 1957 bis zu seinem Tod Propst und Dechant von Eberndorf/Dobrla vas. Quellen : Pfarrarchiv Feistritz a. d. Gail/Bistrica na Zilji, Taufbuch. Liber memorabilium I und II zu den Jahren 1916 und 1968 Lit.: Naši rajni duhovniki. Klagenfurt/Celovec 1968, 44–47 ; A. Malle : Koroški Slovenci in katoliška cerkev v času nacizma. In : A. Malle, V. Sima (Red.) : Narodu in državi sovražni. Pregon koroških Slovencev 1942 – Volks- und staatsfeindlich. Die Vertreibung von Kärntner Slowenen 1942. Celovec/Klagenfurt 1992, 85–130 (deutsche Zusam- menfassung : Die Kärntner Slowenen und die katholische Kirche, S. 131  f., zu Brandstätter S. 99) ; P. Wiesflecker : Ein Feistritzer als Propst von Eberndorf. Ein Lebensbild zum 40. Todestag von Propst Valentin Brandstätter (1891–1968). In : Mitteilungsblatt der Gemeinde Feistritz an der Gail 2 (2008) 12–13 ; P. Wiesflecker : »…  hast halt doch noch deine liebe Heimat  …« Die Aussiedlung slowenischer Familien aus dem Gebiet der Gemeinden Feistritz an der Gail und Hohenthurn. In : Car. I 202 (2012), 435–470, v. a. 448–449. Peter Wiesflecker Bratoljub (Zeitschrift), →  Publizistik. Brauch (šega). Bräuche und Gewohnheiten können aus kulturgeschichtlicher Perspektive als vorab be- stimmte Verhaltensmuster von einzelnen Personen oder von Personengruppen definiert werden, die von den Vorfahren oder von anderen Gesellschaftsgruppen übernommen wurden bzw. das Resultat einer jüngeren Handlung von Einzelnen oder Gruppen sind. Die mit einem Brauch verbundenen Handlungen sind von einer höheren formalen Stufe gekennzeichnet, verbunden mit dem Übernatürlichen und können die Feierlichkeit des Augenblicks betonen. Bräuche sind eine der zent- ralen Quellen zur Erforschung der Gesellschaften für Ethnologen und Kulturanthropologen (→  Ethnologie), da sie vielfach mittelbar oder unmittelbar auch den kul- turellen Kontext einer Gesellschaft spiegeln, in denen sie gepflegt werden, und sich unter anderem auch Pro- zesse der →  Inkulturation nachweisen lassen (vgl. auch Ložar-Podlogar 2007, 600 ; Kuret 1974, 69–80 ; Buckser 1997, 410–412).
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
1: A – I
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
542
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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