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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
Seite - 183 -
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183 Brejc, Janko Buchcover, Mohorjeva slawien flüchten, anstelle von Anton Šturm wurde in der Pfarre ein deutschsprachiger Pfarrer vom bischöf- lichen Ordinariat eingesetzt, der dem Slowenischen nicht wohl gesinnt war. Erst 1923 wurde das Vereins- leben wieder aufgenommen. Um den Slowenen wieder Mut zuzusprechen, nahm an den Vereinsaktivitäten der Pfarrer und Landtagsabgeordnete Vinko →  Poljanec teil. Die Vereinsmitglieder aktivierten den Chor, was besonders dem Chorleiter Urh Rauscher zu verdan- ken war (→  Chorwesen). 1928 wurde im Haus von Warmuth in Fritzendorf/Limarče ein Haushaltskurs von Milka →  Hartman abgehalten. Als Reaktion auf die erfolgreiche Tätigkeit des Bildungsvereins gründete die Lehrerschaft 1930 einen Zweigverein des Schulver- eins Südmark (→  Deutschnationale Vereine). Es wurde ein Kochkurs abgehalten, bei dem nach Überlieferung bei Geldstrafe der Gebrauch der slowenischen Spra- che verboten war. Am 6. Juni 1937 nahm der Chor am Ziljski dan [Gaitaler Tag] teil, einer Großveranstaltung beim Prangar in Sigmontitsch/Zmotiče. Trotz der gro- ßen Widerstände wirkte der Bildungsverein bis zu sei- nem Verbot mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf →  Jugoslawien. Nach dem Krieg gelang es nicht mehr, die Tätigkeit des Vereins wiederaufzunehmen. Lit.: KLA ; J. Felaher : Prosveta na Brdu in v Melvičah. In : KSK 1959. Celovec, 112–128 ; H. Janschitz : Vereinsleben in der Gemeinde Egg. In : Dulški zvon, Februar 1983, 4–5 ; I. Destovnik : Slovenska kulturna društva. In : KK 2000. Celovec 1999, 48–201. Uši Sereinig ; Üb. Bojan-Ilija Schnabl Brejc, Janko (* 18. November 1869 Brezje [Tržič, Go- renjska], † 6. April 1934 Ljubljana), Anwalt, Politiker, Landtagsabgeordneter in Krain/Kranjska, Präsident der Landesregierung für Slowenien. B. studierte 1890–1895 Jus an der Universität Wien und war während dieser Zeit gemeinsam mit jungen slowenischen katholischen Intellektuellen Gründungs- mitglied und Akteur des Vereins Danica [Morgenstern]. Bis zu seinem Tod blieben die beiden Hauptpunkte des Vereinsprogramms – der Kampf für den Katholizismus und die Stärkung des Nationalstolzes – die zentralen Grundsätze seiner Politik. Nach Beendigung des Stu- diums wurde B. Konzipient in der Anwaltskanzlei von Ivan Šušteršič, der später die Führung der Kran- jska katoliška narodna stranka [Krainische katholische Volkspartei] übernahm. Beide wurden zu politischen Weggefährten, wobei B. von seinen liberalen Geg- nern als »des nervösen Advokaten nervöser Konzipi- ent« apostrophiert wurde. Nach mehreren Monaten in →  Ljubljana kehrte er wieder nach Wien zurück, schloss sein Anwaltspraktikum ab und war Mitarbei- ter bei der Redaktion der katholischen Studentenzeit- schrift Zora [Morgenröte]. 1896 ließ sich B. in →  Kla- genfurt/Celovec nieder, wo er unter anderem auch für die slowenischen Kandidaten bei den Septemberwah- len zum Kärntner Landtag agitierte. Nach beendeten Wahlen kehrte B. nach Ljubljana zurück und schloss sich dem neu gegründeten nationalen Verteidigungs- verein Naša straža [Unsere Wacht] an, in dem er die Funktion des Vereinssekretärs übernahm. Zusammen mit Janez E. →  Krek und Andrej Kalan beteiligte er sich 1898 am Parteitag der kroatischen Stranka prava [Rechtspartei] in Trsat (heute Stadtteil von Rijeka). Dabei anerkannten die Krainer Katholisch-Nationalen das kroatische Staatsrecht als Grundlage für die staats- rechtliche Verbindung der jugoslawischen Völker der Habsburgermonarchie. Bei den Wahlen 1901 kandi- dierte B. erfolgreich und wurde in den Krainer Landtag gewählt. Er beteiligte sich an der Obstruktion gegen die Koalition der verfassungstreuen Großgrundbesitzer und der slowenischen Liberalen. Als Vizevorsitzender der Katholischen Volkspartei genoss er damals das volle Vertrauen von Šušteršič, hatte er ihm doch angesichts
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
1: A – I
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
542
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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