Seite - 472 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
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Griuz, Georg
Kulturhaus (kulturni dom Slomšek) sei (die Autorin hat
als Nichte am Begräbnis teilgenommen).
Quellen : ADG ; NŠAMb (kartoteka duhovnikov, Pavel Gril) ; ADG
(Priesterpersonalakt Paul Grill) ; Slovenski gospodar 30. April 1925.
Mündliche Hinweise dankend von Max Grill (* 1941 Podlipa/Un-
terlinden bei Haimburg/Vovbre) erhalten.
Lit.: Naši rajni duhovniki – kratki orisi njihovega trudapolnega dela in
življenja. Hg. Krščanska kulturna zveza. V Celovcu 1968 : A. Malle :
Del koroške zgodovine : šolstvo v coni A v času jugoslovanske uprave = Ein
Stück Kärntner Geschichte. Anmerkungen zum Schulwesen in der Zone
A zur Zeit der jugoslawischen Verwaltung. In : Die Brücke 12, Kärntner
Kulturzeitschrift, Jg. 6 (1980) 40–48.
Katja Sturm-Schnabl
Griuz, Georg, 1601–1606 Bürgermeister der Stadt
Klagenfurt/Celovec, →
Windisch, Christoph.
Grizold, A. (Sänger des Kulturvereins Gorotan aus
St. Michael/Šmihel), → Schwabegg/Žvabek, Neuhaus/
Suha und Leifling/Libeliče : Kulturarbeit seit 1882 ;
→ Šmihel. Slovensko katoliško izobraževalno društvo za
Šmihel in okolico [Slowenischer katholischer Bildungs-
verein für St. Michael und Umgebung].
Grochar, Anton (Grocharus, Grohar, * zwischen 1563
und 1565 in Selce [Železniki, Gorenjska], † 2. Hälfte
des Jahres 1638), Priester in Ottmanach/Otmanje.
Anton Grochar (Grocharus, nicht Groschar
oder Kroscher wie bei Dehio) stammte aus Selce
(Selzach bei Bischoflack) in → Krain/Kranjska, war ein
ehelicher Sohn verheirateter Eltern. Er wurde am 20.
Februar 1589 in das Ferdinandeum, einer Ausbildungs-
anstalt für Geistliche in Graz, aufgenommen, wo er die
Universität besuchte, und zählte zu diesem Zeitpunkt
26 Jahre. 1591 finden wir ihn an der Universität Wien.
Er sollte zwischen 1563 und 1565 geboren sein, da das
Alter anlässlich der Visitation in Ottmanach/Otmanje
1622 mit 57 Jahren angegeben wird. Zu diesem Zeit-
punkt war er 27 Jahre in der Erzdiözese → Salzburg tä-
tig, davon 25 Jahre als Pfarrer in Ottmanach/Otmanje
(heute Marktgemeinde Magdalensberg/Štalenska gora,
vgl. → Klagenfurter Feld/Celovško polje, → Pfarrkarte
der Diözese Gurk/Krška škofija). Für diese Pfarre
wurde er am 20. Dezember 1596 vom Gurker Domka-
pitel dem Erzbischof von Salzburg präsentiert. Auf ihn
geht laut Inschrift die Errichtung des Kirchturms süd-
lich vom romanischen quadratischen Chorjoch im 2.
Jahrzehnt des 17. Jh.s zurück (bezeichnet 161.) (Dehio).
Sein Tod muss in der zweiten Hälfte des Jahres 1638 erfolgt sein, mit 7. November dieses Jahres folgte ihm
Bartholomäus Gross als Pfarrer.
Quellen : ADG.
Lit.: Dehio 2001, 611.
Peter G. Tropper ; Bojan-Ilija Schnabl
Gros, Sabine, vlg. Krošelj (Kulturaktivistin), → Völ-
kermarkter Hügelland/Velikovško podgorje – sloweni-
sche Kulturvereine.
Gross, Šimen (* 26. Oktober 1892 Poggersdorf/Pokrče,
† 24. April 1982 St. Jakob/Šentjakob na Vašinjah [Völ-
kermarkt/Velikovec]), Kulturaktivist, Publizist, politi-
scher Aktivist, Gemeinderat in St. Peter am Wallers-
berg/Šentpeter na Vašinjah.
G. wurde wegen seiner fortschrittlichen politischen
und Kulturarbeit zur Zeit des Austrofaschismus einge-
sperrt, ebenso war er unter den ersten Slowenen, die
unter den Nazis eingesperrt wurden. L. war Volkstri-
bun, betätigte sich publizistisch, war eine Kapazität un-
ter denn slowenischen Kommunisten und Mitglied der
KPÖ. Ab 1945 war er einige Jahre Mitglied des Pokra-
jinski odbor OF za Slovensko Koroško [Regionalausschuss
der Befreiungsfront OF für Slowenisch-Kärnten] und
in dieser Zeit auch Gemeinderatsmitglied der KPÖ in
St. Peter am Wallersberg/Šentpeter na Vašinjah. Im
September 1948 trat er jedoch aus der Partei aus, da
die Partei die Haltung des Informbüros und Stalins
unterstützt hatte. Nach der Befreiung Vorsitzender der
Slovenska kmečka zveza za Slovensko Koroško [Slowe-
nischer Bauernverband für Slowenisch-Kärnten]. Mit
der Neugründung der Demokratična fronta delovnega
ljudstva [Demokratische Front des arbeitenden Vol-
kes] im Sommer 1949 war er Mitglied deren Exekuti-
vausschusses sowie deren stellvertretender Vorsitzender
bis zu deren endgültiger Auflösung im Frühjahr 1957,
nachdem die Organisation bereits mit der Unterzeich-
nung des Staatsvertrages ihre Grundlage verloren hatte.
Archive : INV.
Quellen : INV 166, SO 3, SO 4, SO 52 ; Brief von Pavel Žaucer
19. 6. 1945 in A INV 166 /stara sign.; Slovenski vestnik 7. 5. 1982
(Nekrolog).
Lit.: J. Pleterski : Progresivne težnje med Slovenci na Koroškem, In : I.
Regent, J. Pleterski, I. Kreft : Progresivna Slovenija. Trst in Koroška,
Murska Sobota 1964, 81–134, 118 ; J. Stergar [e. a.] : Kronološki pregled
zgodovine koroških Slovencev od 1848 do 1983. In : J. Liška [e. a.]. (Hg.) :
Koroški Slovenci v Avstriji včeraj in danes. Ljubljana : 1984, 21985,
175–283, Zit. S. 190, 227.
Janez Stergar ; Üb. Bojan-Ilija Schnabl
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 1: A – I
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 542
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
- Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
- Geleitwort von Johannes Koder 9
- Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
- Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
- Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
- Verzeichnis der Siglen 40
- Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
- Editoriale Hinweise 51
- Lemmata Band 1 A – I 55