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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
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Seite - 489 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I

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489 Hermagoras Hermagoras, Mosaik am Hermagorasgebäude in Klagenfurt/Celovec, Foto Vincenc Gotthardt erst 1169. Die gemeinsame Lage von Adelssitz und Kirche auf dem gut zu verteidigenden Hügel spricht mit einiger Wahrscheinlichkeit dafür, dass es sich bei der Anlage ursprünglich um einen Herrschaftssitz mit zugehöriger Eigenkirche (zu Eigenkirchen →  St.  Peter am Bichl/Šentpeter na Gori) gehandelt hat. Die Pfarre gehörte ursprünglich zum Patriarchat Aquileia, ab 1751 zum Erzbistum →  Gorizia/Gorica/Görz, seit der jo- sephinischen Diözesanregulierung 1786 zur Diözese →  Gurk/Krška škofija (zwischenzeitlich 1809–14 zur Diözese →  Ljubljana). Die Pfarre H./Š. ist gleichzeitig Sitz eines Dekanats, das neben der alten Pfarre H. auch das Untere →  Gailtal/Spodnja Ziljska dolina umfasst. Der Sprengel der alten Pfarre erstreckte sich auch über die später aus ihr hervorgegangenen Tochterpfar- ren Gatschach (am Weißensee), Weißbriach (Višprije), St.  Lorenzen (im Gitschtal) (Šentlovrenc v Višprijski dolini), Rattendorf (Radnja vas), Tröpolach (Dropole), Mitschig (Mičiče) und Förolach/Borlje. Derzeit um- fasst er neben der eigentlichen Stadt H./Š. die Ort- schaften Möderndorf (Modrinja vas), Kühwegboden, Guggenberg (Gugenberg), Aigen (Aigen), Kreuth ob Möschach (Rut), Unter- und Obermöschach (Spod- nje und Zgornje Moše), Grünburg (Grinburg), Radnig (na Radencah), Kraß (Kras), Ober- und Untervellach/ Zgornja und Spodnja Bela und Presseggen/Preseka (→  Ortsverzeichnis, zweisprachiges aus 1860, 1880, 1883 und 1918). Das Patronat über die Pfarre scheinen zunächst die Grafen von Görz wahrgenommen zu ha- ben. 1391 verleibte Patriarch Johann von Aquileia die Pfarre dem Kloster →  Arnoldstein/Podklošter ein, bei dem sie bis zu dessen Aufhebung 1785 blieb. Da zur Pfarre, die nach dem Visitationsbericht von 1751 etwa 4.000, nach jenem von 1756 nur 2.000 und 1762 nur 1.600 Seelen zählte, auch slowenischsprachige Ge- biete gehörten, wurde der Pfarrer 1751 von zwei Kap- länen, »uno pro sclavis et alio pro germanis«, unterstützt (vgl. auch Visitationsbericht von Paolo →  Santonino 1485 und →  ›Pfarrkarte der Diözese Gurk/Krška škofija 1924‹). Lit.: ES (J. Zupančič, A. Malle, T. Knific, I. Stopar : Šmohor). – H. Do- lenz : Funde aus Kärnten aus dem 7.–11. Jahrhundert, Car I 150 (1960) 733–749 ; G. Moro : Zum Alter der Siedlung Hermagor. In : Car I 159 (1969) 461–464 ; F. Goritschnig : Die Geschichte der Pfarre Hermagor bis Joseph II. [masch. Dipl.], Graz 1977 ; P. Korošec : Zgodnjesrednjeveška arheološka slika karantanskih Slovanov I–II, Ljubljana 1979, Dela SAZU 1. razred 22 ; H. Rogy (Hg.) : Stadtgemeinde Hermagor – Pres- segger See. Geschichte – Kultur – Natur. Klagenfurt am Wörther See 2010 ; P. G. Tropper : Die Berichte der Pastoralvisitationen des Görzer Erzbischofs Karl Michael von Attems in Kärnten von 1751 bis 1762. Wien 1993 ; P. G. Tropper : Vom Missionsgebiet zum Landesbistum. Klagenfurt 1996. Markus Wenninger Hermagoras, slow. Mohor, Spätantiker Märtyrer, Hauptheiliger des Patriarchats Aquileia. H. war ein Märtyrer und ist seit der Spätantike der wichtigste Diözesanheilige des Patriarchats →  Aqui- leia (Aquilee/Oglej). Nach der Legende wurde er in der Nähe von →  Trieste/Trst/Triest geboren und vom Evangelisten Markus als Bischof von Aquileia instal- liert, wo er unter Kaiser Nero den Märtyrertod erlitten haben soll ; diese schon in der Spätantike ausformulierte Legende sollte mit der darin behaupteten apostolischen Gründung der Diözese den Anspruch Aquileias auf den Patriarchentitel untermauern, ist jedoch historisch nicht haltbar. Historisch ist die Gestalt des H. schwer fassbar. Wahrscheinlich ist sie ident mit einem dem 3. Jh. zuzuordnenden Märtyrer namens Hermogenes, der während der diokletianischen Christenverfolgungen getötet wurde. Als Titelheiliger des Doms von Aquileia (zusammen mit Maria und dem hl. Fortunat) wurde
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
1: A – I
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
542
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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