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Die Matrikel der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät - Matricula Facultatis Juristarum Studii Wiennensis, Band II:1442–1557
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xvi Einleitung – Stephan Haubtmann aus Wien (Dekan 1555 II) – Wolfgang Pachaimer aus Gmunden (Dekan 1501 II) – Wolfgang Püdler aus Wien (Dekan 1566 II). Besonders auffällig ist dabei die Anzahl der römisch-rechtlich gebildeten Juristen, denn von den 16 Personen hatten 14 (auch) das Zivilrecht studiert, nur zwei waren reine Ka- nonisten. Genaue Angaben zum Alltag an der Fakultät fehlen – hier würden die nicht mehr vor- handenen Akten weit mehr Auskunft geben. Grundsätzlich lässt sich aber feststellen, dass es sich wohl um eine überschaubare Einrichtung gehandelt hat. Auch wenn Spitzenwerte von bis zu 40 Neueinschreibungen62 im Jahr erreicht wurden, so liegt der Mittelwert bei 15 Personen pro Jahr bzw. durchschnittlich 18 Studenten inklusive der Graduierten. Das sind Mittelwertangaben zu einem Jahr, auf das Semester gerechnet muss der Wert noch halbiert werden. Der jeweilige Dekan war demnach nicht mit einer hohen Studentenan- zahl konfrontiert, womit die juridische Fakultät auch in keinem Vergleich zur Artisten- fakultät steht. Wie viele Lehrende damit beschäftigt waren, die angehenden Juristen zu unterrichten und ihnen die Prüfungen abzunehmen, lässt sich der Quelle nicht entneh- men63, doch existiert zum Wintersemester 1515 eine punktuelle Angabe, wer an der Fa- kultät als Jurist tätig war. Neun Personen sind angeführt, die aus ihrem Kreis den Dekan wählten. Es handelt sich hierbei um folgende Personen: – Iodocus Welling aus Marbach (am Neckar), Wiener Ratsherr und niederösterreichi- scher Fiskal – Georg Mandl aus Pressburg, Lehrender64 an der Fakultät und Rat von Ferdinand I.65 – Martin Capinius, genannt Siebenbürger, Bürgermeister von Wien – Johannes Angrer aus Rosenberg, Doktor aus Ferrara und juristischer Ordinarius – Ulrich Kauffmann aus Kempten, Vizedekan am Wiener Domkapitel – Petrus Tannhauser aus Nürnberg – Ulrich Gebhart aus Wolfratshausen, Rektor der Universität – die Brüder Friedrich und Andreas Herer aus Schwäbisch Gmünd, beide Rektoren der Universität Sechs der neun Juristen waren Doktoren beider Rechte66, somit auch römisch-rechtlich gebildet. Gebhart und die Brüder Herer hatten kurz davor ihre legistischen Grade in Wien erworben, Angrer in Ferrara und Tannhauser sowie Kauffmann auch nicht in Wien, wobei deren Studienort nicht bekannt ist. 62 Siehe auch unter „Statistik“. 63 Zumindest lässt sich sagen, dass 1533 im Zuge der Reform unter Ferdinand I. die Zahl der besoldeten Lekturen an der Juristenfakultät mit drei festgeschrieben wurde und dass es davor (ohne genaue Angabe) fünf gab. Ab 1537 kam eine weitere hinzu. Vgl. Mühlberger, Reform, 37. 64 Als sextista bezeichnet, also als Professor für den Liber Sextus des Papstes Bonifaz VIII. 65 Kohler, Ferdinand I., 138. 66 Welling, Mandl und Siebenbürger waren nur Doktoren des Kirchenrechts. Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Matrikel der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät Matricula Facultatis Juristarum Studii Wiennensis, Band II:1442–1557
Titel
Die Matrikel der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Untertitel
Matricula Facultatis Juristarum Studii Wiennensis
Band
II:1442–1557
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20255-4
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung vii
    1. 1.1 Forschungsstand viii
    2. 1.2 Vorhaben und Ziele der Edition x
    3. 1.3 Die Quelle xi
    4. 1.4 Der Wert der Quelle – Prosopografische Erkenntnisse xii
    5. 1.5 Die juridische Fakultät: Studienvoraussetzungen, Studienverlauf und Größe xiv
    6. 1.6 Paläografische Analyse xvii
    7. 1.7 „Studium im Ausland“ – Italienaufenthalt und römisch-rechtlicher Einfluss xxi
    8. 1.8 Statistische Auswertung xxv
      1. 1.8.1 Frequenz xxv
      2. 1.8.2 Graduierungen xxix
      3. 1.8.3 Artes-Studium als Voraussetzung? xxxi
      4. 1.8.4 Soziale Gliederung der Juristen in Wien xxxiii
        1. 1.8.4.1 Adelige Universitätsbesucher xxxiii
        2. 1.8.4.2 Klerus und pauperes xxxiv
      5. 1.8.5 Taxen xxxv
      6. 1.8.6 Regionale Herkunft der Universitätsbesucher xxxvi
    9. 1.9 Berufliche Wirkungsfelder der Juristen xxxviii
    10. 1.10 Liste der Dekane xlii
    11. 1.11 Kurzzitate und Siglen der Quellen und Literatur xlvii
    12. 1.12 Abkürzungen im Text und in den Registern xlviii
    13. 1.13 Grundsätze der Edition li
    14. 1.14 Vorbemerkung zu den Registern lii
    15. 1.15 Quellen und Literatur liii
      1. 1.15.1 Ungedruckte Quellen liii
      2. 1.15.2 Gedruckte Quellen liv
      3. 1.15.3 Literatur lv
  2. 2. Text der Matrikel 1442–1557 1
  3. 3. Register 119
    1. Register der Vornamen 119
    2. Register der Zu- und Ortsnamen 172
  4. Abstract 259
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