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Vorlesungen über Thermodynamik
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Grundtatsachen und Definitionen 16 der Substanz (s. Figur), er bezeichnet die kritische Temperatur, das kritische spezifische Volumen, und den kritischen Druck; fu¨r ihn wird der gesa¨ttigte Dampf mit seinem Niederschlag identisch. Oberhalb der kritischen Temperatur und oberhalb des kritischen Druckes gibt es u¨berhaupt keine Kondensation, wie leicht aus der Figur zu ersehen. Daher mußten alle Versuche scheitern, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff zu kondensieren, solange die Temperatur nicht unter die kritische Temperatur, die bei diesen Substanzen sehr tief liegt, erniedrigt wurde. § 29. Man sieht aus der Figur 1 auch, daß es gar keine bestimmte Grenze gibt zwischen dem gasfo¨rmigen und dem flu¨ssigen Zustand, da man leicht aus dem Bereich der entschieden gasfo¨rmigen Zusta¨nde, z.B. vom Punkte C aus, auf einer Kurve, die um den kritischen Punkt oben herumfu¨hrt, in das Gebiet der entschieden flu¨ssigen Zusta¨nde, z.B. nachA, kommen kann, ohne irgendwo einen gesa¨ttigten Zustand zu u¨berschreiten. Man erwa¨rme z.B. den Dampf bei konstantem Volumen u¨ber die kritische Temperatur hinaus, und ku¨hle ihn hierauf bei konstant gehaltenem Druck bis unter das kritische Volumen ab. Dann tritt niemals Kondensation ein, und doch befindet man sich schließlich im Gebiet der unzweifelhaft flu¨ssigen Zusta¨nde. Die fru¨here prinzipielle Unterscheidung zwischen Flu¨ssigkeiten, Da¨mpfen und Gasen muß daher als nicht mehr durchfu¨hrbar fallen gelassen werden. Auch der in neuerer Zeit gemachte Vorschlag, diejenigen Zusta¨nde, welche einer ho¨heren Temperatur als der kritischen angeho¨ren, als gasfo¨rmig, die u¨brigen dagegen als dampffo¨rmig oder flu¨ssig zu bezeichnen, je nachdem sie in der Figur 1 rechts oder links von den theoretischen Gebieten liegen, hat gewisse Unzutra¨glichkeiten im Gefolge, da hierdurch namentlich eine Grenze einerseits zwischen Flu¨ssigkeit und Gas, andererseits zwischen Dampf und Gas festgesetzt wird, die keine unmittelbare physikalische Bedeutung hat. Denn das U¨berschreiten der kritischen Temperatur bei einem anderen als dem kritischen Druck unterscheidet sich in keiner wesentlichen Hinsicht von dem U¨berschreiten irgendeiner anderen Temperatur. § 30. Der kritische Punkt la¨ßt sich leicht aus der allgemeinen Zustandsgleichung berechnen. Denn fu¨r ihn gelten nach §28 die Gleichungen:( ∂p ∂v ) T = 0, ( ∂2p ∂v2 ) T = 0, von denen die erste besagt, daß die Tangente der Isotherme in K parallel der Abszissenachse verla¨uft, die zweite, daß die Isotherme in K einen Wendepunkt besitzt.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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