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Vorlesungen über Thermodynamik
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Allgemeine Formulierung 37 sowie deren Wa¨rmekapazita¨t, um daraus die Anzahl Kalorien bestimmen zu ko¨nnen, welche in ihnen die na¨mliche Temperaturerho¨hung bewirkt. Dabei kommt es natu¨rlich gar nicht darauf an, welche Vorstellungen man sich u¨ber den Vorgang der Wa¨rmeerzeugung durch Reibung im einzelnen macht, sowie u¨ber den Verbleib der in den geriebenen Ko¨rpern erzeugten Wa¨rme, sondern einzig und allein darauf, daß der durch Reibung in der betreffenden Flu¨ssigkeit hervorgerufene Zustand identisch ist mit einem, der durch Zufu¨hrung einer bestimmten Anzahl Kalorien herbeigefu¨hrt werden kann. Indem nun Joule, dem Prinzip der Erhaltung der Energie gema¨ß, die dem Fall der Gewichte entsprechende mechanische Arbeit gleichsetzte dem mechanischen A¨quivalent der durch die Reibung erzeugten Wa¨rme, wie sie durch die Anzahl der gewonnenen Kalorien bestimmt wird, fand er, daß das mechanische A¨quivalent einer g-Kalorie unter allen Umsta¨nden gleich ist der Arbeit, welche durch die Hebung eines Gramms um 423,55m dargestellt wird. Daß sich bei allen Versuchen mit verschiedenen Gewichten, Substanzen, Temperaturen stets wieder diese na¨mliche Zahl ergibt, ist eine Besta¨tigung des Prinzips der Erhaltung der Energie. § 61. Bei der Berechnung des mechanischen Wa¨rmea¨quivalents im absoluten Maße ist zuna¨chst zu beru¨cksichtigen, daß die Joulesche Kalorie sich auf Zimmertemperatur (§45) und auf die Angaben eines Quecksilberthermometers bezieht. Bei Zimmertemperatur bedeutet aber 1◦ des Jouleschen Quecksilberthermometers ein im Verha¨ltnis von etwa 1 : 1,007 kleineres Temperaturintervall als 1◦ des Gasthermometers; folglich hat eine auf das Gasthermometer (§4) bezogene Kalorie ein entsprechend gro¨ßeres mechanisches A¨quivalent, d. h. das A¨quivalent 423,55 ·1,007 = 427. Ferner ist noch die Gro¨ße der Beschleunigung der Schwere zu beru¨cksichtigen, da die Hebung eines Gramms um eine bestimmte Ho¨he an verschiedenen Orten im allgemeinen verschiedene Arbeiten darstellt. Der absolute Betrag der geleisteten Arbeit wird erhalten durch Multiplikation der Schwerkraft, also des Produkts aus Masse und Beschleunigung der Schwere, mit der Ho¨he. Hieraus ergibt sich mit Ru¨cksicht auf die oben §45 u¨ber die Gro¨ßenverha¨ltnisse der verschiedenen Kalorien gemachten Angaben folgende Tabelle der Werte des mechanischen Wa¨rmea¨quivalents:
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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