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Vorlesungen über Thermodynamik
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Allgemeine Formulierung 39 oder verbrauchten a¨ußeren Wirkungen: (17) U2−U1 =Q+A, woQdasmechanische A¨quivalentderaußerhalbdesSystemsverschwundenen, etwa dem System durch Leitung zugefu¨hrten Wa¨rme, A den Betrag der von außen auf das System ausgeu¨bten Arbeit bezeichnet, positiv, wenn die Vera¨nderung im Sinne der von außen auf das System wirkenden Kra¨fte erfolgt. Man kann die Summe Q+A auch den Arbeitswert aller von den umgebenden Ko¨rpern auf das System ausgeu¨bten thermischen und mechanischen Einwirkungen nennen. In diesem Sinne werden wir die Gro¨ßen Q und A stets benutzen. Der Wert von Q+A ha¨ngt nicht von der Art des U¨berganges aus 1 in 2 ab, und offenbar auch nicht von der Wahl des Normalzustandes des Systems; daher ist es, solange es sich nur um Energiedifferenzen eines und desselben Systems handelt, gar nicht no¨tig, den Normalzustand besonders zu fixieren. Dann bleibt in dem Wert der Energie selber eine additive Konstante unbestimmt. § 64. Die Differenz U2−U1 la¨ßt sich auch auffassen als die Energie des Systems im Zustand 2, bezogen auf den Zustand 1 als Normalzustand. In der Tat: nimmt man 1 als Normalzustand, so ist U1 = 0, weil es dann u¨berhaupt keiner Vera¨nderung bedarf, um das System aus dem Zustand 1 in den Normalzustand zu bringen, und es wird U2−U1 =U2. Daher wird der Normalzustand manchmal auch Nullzustand genannt. § 65. Wenn der Zustand 2 mit dem Zustand 1 identisch gewa¨hlt wird, so macht das System beim U¨bergang von 1 zu 2 einen sogenannten ” Kreisprozeß“ durch. Dann ist U2 =U1 und daher aus (17): (18) 0 =Q+A, d.h. bei einem Kreisprozeß ist der Arbeitswert aller a¨ußeren Wirkungen gleich Null, oder mit anderen Worten: Die a¨ußere Wa¨rme ist der a¨ußeren Arbeit gleich und entgegengesetzt. Durch diesen Satz ist die Konstruktion eines thermodynamischen perpetuum mobile, das notwendig periodisch wirkende Maschinen, also Kreisprozesse voraussetzt, ausgeschlossen. § 66. Wenn bei einer Zustandsa¨nderung des Systems gar keine a¨ußeren Wirkungen aufgewendet werden (Q= 0, A= 0), so bleibt nach (17) die Energie konstant (Erhaltung der Energie). Dabei ko¨nnen die einzelnen Gro¨ßen, welche den Zustand des Systems bedingen, sich erheblich a¨ndern, sie unterliegen aber stets der Bedingung U=konst. Ein solches System, welches sich vera¨ndert, ohne dabei a¨ußeren Einwir- kungen zu unterliegen, heißt auch ein ” vollsta¨ndiges“ oder ” abgeschlossenes“
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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