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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf homogene Systeme 49 wobei das Integral u¨ber die geschlossene Kurve 1α2β 1 zu erstrecken ist. A stellt offenbar zugleich den Inhalt des von dieser Kurve umschlossenen Fla¨chenstu¨cks vor, positiv, wenn der Kreisprozeß in der durch den Pfeil Fig. 2 angegebenen Richtung vor sich geht. § 79. Im folgenden wollen wir uns na¨her mit dem speziellen Fall bescha¨ftigen, daß die fu¨r die Zustandsa¨nderung charakteristische Kurve α in ein Element zusammenschrumpft und somit die Punkte 1 und 2 sich unendlich nahe liegen. Dann erha¨ltA den Wert−pdV , die Energiea¨nderung den Wert dU, und infolgedessen die von außen zugefu¨hrte Wa¨rme nach (21) den Wert1 Q=dU+pdV. Auf die Masseneinheit der Substanz bezogen lautet diese Gleichung (22) q=du+pdv, wenn die Quotienten von Q, U und V durch die Masse M mit den entsprechenden kleinen Buchstaben bezeichnet werden. Fu¨r die folgenden Rechnungen empfiehlt es sich o¨fter, die Temperatur T als unabha¨ngige 1Nach Clausius’ Vorgang wird dieser Ausdruck gewo¨hnlich, um seine unendliche Kleinheit anzudeuten, mit dQ bezeichnet. Dies hat jedoch nicht selten zu dem Mißversta¨ndnis Anlaß gegeben, als ob die zugeleitete Wa¨rme das Differential einer bestimmten endlichen Gro¨ße Q wa¨re. Der hierdurch nahe gelegte Trugschluß sei durch folgende kleine Rechnung illustriert. Wa¨hlt man T und V als unabha¨ngige Variable, so ist dQ=dU+pdV = ( ∂U ∂T ) V dT+ [( ∂U ∂V ) T +p ] dV. Andrerseits ist: dQ= ( ∂Q ∂T ) V dT+ ( ∂Q ∂V ) T dV. Folglich, da dT und dV voneinander unabha¨ngig sind: ∂Q ∂T = ∂U ∂T und ∂Q ∂V = ∂U ∂V +p und daraus durch Differentiation der ersten Gleichung nach V , der zweiten nach T: ∂2Q ∂T∂V = ∂2U ∂T∂V = ∂2U ∂T∂V + ∂p ∂T , also ∂p ∂T = 0, was sicher unrichtig ist. Derartige Fehler sind ausgeschlossen, wenn wir bei der Bezeichnung im Text stehen bleiben, in der Erwa¨gung, daß nicht jede unendlich kleine Gro¨ße die Differenz zweier (nahezu gleicher) endlicher Gro¨ßen ist.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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