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Vorlesungen über Thermodynamik
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Allgemeine Folgerungen 99 durchmacht. Die Wa¨rmeleitung ist also, wie man hier sieht, irreversibel, da sie eine Zunahme der Summe der Entropien beider Wa¨rmebeha¨lter bedingt. § 139. MachenwirnochdieAnwendungaufeinenbeliebigen, reversibeln oder irreversibeln, Kreisprozeß mit irgend einem System von Ko¨rpern, in dessen Verlauf nur ein einziges Wa¨rmereservoir von der konstanten Temperatur T beliebig oft zur Benutzung kommt. Wie auch der Prozeß im einzelnen beschaffen sein mag, am Schluß desselben ist keine andere Entropiea¨nderung in der Natur eingetreten, als diejenige, welche das benutzte Reservoir erlitten hat. Nach dem ersten Hauptsatz ist die Summe der im ganzen von außen auf das System ausgeu¨bten Arbeit A und der im ganzen dem System aus dem Reservoir zugefu¨hrten Wa¨rme Q: A+Q= 0. Nach dem zweiten Hauptsatz ist die Entropiea¨nderung des Reservoirs, wennwirwieder,wie immer,voraussetzen,daßetwaigeVolumenvera¨nderungen des Reservoirs in umkehrbarer Weise stattfinden: −Q T =0 oder: Q50, folglich: A=0, d.h. es ist Arbeit verbraucht und Wa¨rme im Reservoir erzeugt worden. Diese Ungleichung ist die analytische Formulierung der Unmo¨glichkeit des perpetuum mobile zweiter Art. Ist im Grenzfall der Prozeß reversibel, so verschwindet das Ungleichheits- zeichen, und es ist sowohl die Wa¨rme Q als auch die Arbeit A gleich Null. Auf diesem Satze beruht die große Fruchtbarkeit des zweiten Hauptsatzes in seiner Anwendung auf isotherme reversible Kreisprozesse. § 140. Wir wollen uns jetzt nicht mehr mit Kreisprozessen, sondern mit der allgemeinen Frage nach der Richtung irgend einer in der Natur eintretenden Vera¨nderung eines beliebig gegebenen Systems bescha¨ftigen. Besonders bei den chemischen Vorga¨ngen spielt ja diese Frage eine wichtige Rolle. Der zweite Hauptsatz, in Verbindung mit dem ersten, erteilt hierauf eine allgemeine Antwort, da er eine notwendige Bedingung fu¨r jede in der Natur stattfindende A¨nderung entha¨lt. Wir denken uns irgend ein homogenes oder heterogenes System von Ko¨rpern, von gemeinsamer Temperatur T, und fragen nach den Bedingungen des Eintritts irgend einer physikalischen oder chemischen Vera¨nderung. NachdemerstenHauptsatzistfu¨reineunendlichkleineZustandsa¨nderung: (68) dU=Q+A,
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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