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Vorlesungen über Thermodynamik
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Der zweite Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 102 die ganze von dem System nach außen hin geleistete Arbeit ist gleich der Abnahme von F, ha¨ngt also nur von dem Anfangs- und Endzustand des Vorgangs ab. Ist F1 =F2, wie z.B. bei einem Kreisprozeß, so ist die a¨ußere Arbeit gleich Null. (Vgl. §139.) Da somit die Funktion F zu der a¨ußeren Arbeit in ganz derselben Beziehung steht, wie die Energie U nach der Gleichung (17) zu der Summe von a¨ußerer Arbeit und a¨ußerer Wa¨rme, so heißt F nach H. v. Helmholtz die ” freie Energie“ des Systems (vollsta¨ndiger wu¨rde sie heißen: ” freie Energie fu¨r isotherme Vorga¨nge“), und dementsprechend U die ” Gesamtenergie“, und der Rest: U−F=TS=G die ” gebundene“ Energie des Systems. Letztere liefert demnach fu¨r einen reversibeln isothermen Vorgang durch ihre A¨nderung die a¨ußere Wa¨rmeaufnahme. Man kann dies auch so ausdru¨cken: Bei reversibeln isothermen Prozessen zerfa¨llt der Satz der Erhaltung der Energie: U2−U1 = ∑ A+ ∑ Q in zwei getrennte Teile: den Satz der freien Energie: F2−F1 = ∑ A, und den Satz der gebundenen Energie: G2−G1 = ∑ Q. Aber es ist wohl zu beachten, daß diese Zerlegung nur fu¨r reversible isotherme A¨nderungen durchfu¨hrbar ist. Bei irreversibeln isothermen Vorga¨ngen ist nach (70a): dF <A, integriert: (73) F2−F1< ∑ A, d.h. die freie Energie nimmt weniger zu als der verbrauchten Arbeit entspricht. In Verbindung mit dem obigen Resultat fu¨r reversible Prozesse kann man dies auch so formulieren: Bei irreversibeln isothermen Prozessen ist die verbrauchte Arbeit immer gro¨ßer, also die gewonnene Arbeit immer kleiner als diejenige Arbeit, welche man bei der na¨mlichen Zustandsa¨nderung des Systems verbrauchen bez. gewinnen wu¨rde, wenn sie auf reversibelm
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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