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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 170 also bei irgend einer mo¨glichen Vera¨nderung des Systems: (148)          0 = δM′1 +δM′′1 + . ..+δM β 1 0 = δM′2 +δM′′2 + . ..+δM β 2 . . . . . . . . . . . . 0 = δM′α+δM′′α+ . ..+δM β α Daraus folgtalsnotwendigeundhinreichendeBedingung fu¨rdasVerschwinden des Ausdrucks (146): (149)                        ∂Φ′ ∂M′1 = ∂Φ′′ ∂M′′1 = . ..= ∂Φβ ∂M β 1 ∂Φ′ ∂M′2 = ∂Φ′′ ∂M′′2 = . ..= ∂Φβ ∂M β 2 . . . . . . . . . . . ∂Φ′ ∂M′α = ∂Φ′′ ∂M′′α = . ..= ∂Φβ ∂M β α Dies sind fu¨r jeden unabha¨ngigen Bestandteil β−1 Gleichungen, die im Gleichgewichtszustand erfu¨llt sein mu¨ssen; also fu¨r alle α unabha¨ngigen Bestandteile α(β−1) Bedingungen. Jede dieser Gleichungen bezieht sich auf den U¨bertritt eines unabha¨ngigen Bestandteils aus einer Phase in eine andere, sie spricht aus, daß das Gleichgewicht in bezug auf diesen U¨bertritt gesichert ist, daß also in der Natur gerade dieser U¨bertritt nicht stattfindet. Wie es sein muß, ha¨ngt diese Bedingung nur von der inneren Beschaffenheit der Phasen, nicht von ihrer Gesamtmasse ab. Da man die auf einen bestimmten Bestandteil bezu¨glichen, in einer einzelnen Reihe befindlichen Gleichungen beliebig umstellen kann, so folgt daraus der Satz: Befindet sich eine Phase in bezug auf einen bestimmten Bestandteil mit zwei anderen Phasen im Gleichgewicht, so befinden sich in bezug auf diesen Bestandteil auch die beiden anderen Phasen unter sich im Gleichgewicht (sie ” koexistieren“). Nehmen wir dazu den schon oben (§197) hervorgehobenen Satz, daß jedes System im Gleichgewicht ho¨chstens eine einzige gasfo¨rmige Phase besitzt, so ergibt sich daraus ganz allgemein, daß zwei koexistierende Phasen, z.B. zwei Flu¨ssigkeiten, die zwei getrennte Schichten bilden, den na¨mlichen Dampf aussenden. Denn da die eine Phase nach der Voraussetzung mit der anderen Phase und selbstversta¨ndlich auch mit ihrem eigenen Dampf koexistiert, und zwar in bezug auf jeden ihrer Bestandteile, so koexistiert auch die andere Phase mit dem na¨mlichen Dampf. Man kann daher die Koexistenz von festen und flu¨ssigen Phasen dadurch pru¨fen, daß man ihre Da¨mpfe vergleicht.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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