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Vorlesungen über Thermodynamik
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System von beliebig vielen unabha¨ngigen Bestandteilen 189 der Dampf stets a¨rmer an dem flu¨chtigeren Bestandteil, bis schließlich entwederdieserBestandteil ganzausderflu¨ssigenPhaseverschwindet (c′= 0), oder diejenige Zusammensetzung der Mischung erreicht wird (c′= c′′), bei der die fortgesetzte Verdampfung keine Drucka¨nderung und keine Konzentrationsa¨nderung mehr hervorbringt. Diese Verha¨ltnisse entsprechen also ganz denen bei der Verdampfung unter konstantem Druck. § 219b. Die Gleichungen (172) und (173) gelten natu¨rlich auch, wenn die zweite Phase flu¨ssig oder fest ist, z.B. fu¨r den Gefrierpunkt einer Metalllegierung (Wismut und Blei). Daraus ergibt sich u. a., daß die Erstarrungstemperatur einer flu¨ssigen Legierung steigt, wenn die flu¨ssige Legierung (eingestrichene Phase) mit demjenigen Bestandteil (2) angereichert wird, der vorwiegend ausfriert. Denn da nach der Annahme c′′>c′, und da r1 und r2 beide negativ, so ist dT dc′ > 0. Nach demselben Satze steigt auch die Gefriertemperatur einer wa¨ßrigen Salzlo¨sung, aus der reines Eis ausfriert, wenn die Lo¨sung mit Wasser verdu¨nnt wird. Im Grenzfall, wenn die Erstarrungstemperatur sich mit der Konzentration nicht a¨ndert ( dT dc′= 0 ) , ist c′′= c′, d. h. die Legierung friert ohne Konzentrationsa¨nderung aus (Eutektische Legierung). § 220. Bei den weiteren Anwendungen wollen wir uns auf den speziellen Fall beschra¨nken, daß der zweite Bestandteil nur in der ersten Phase vorhanden ist: (174) c′′= 0, und daher auch dc′′= 0. Den ersten Bestandteil, welcher in der ersten Phase mit dem zweiten gemischt, in der zweiten Phase rein enthalten ist, wollen wir hier als das ” Lo¨sungsmittel“, den zweiten als den ” gelo¨sten Stoff“ bezeichnen. (Vgl. dagegen unten §249.) Dann fa¨llt die Gleichung (171) ganz fort, und von (170) bleibt u¨brig: (175) r T2 dT− v T dp−ϕdc= 0, wenn wir der Einfachheit halber bei r1 und v1 den Index 1, und bei ϕ′ und c′ den Strich fortlassen. Nehmenwirzuna¨chsteineLo¨sungeinesnichtflu¨chtigenSalzesinBeru¨hrung mit dem Dampf des Lo¨sungsmittels. Wir wollen die Gleichung (175) nach drei Richtungen betrachten, je nachdem wir die Konzentration c der Lo¨sung, die Temperatur T oder den Druck p konstant halten, und die Abha¨ngigkeit der beiden u¨brigen Gro¨ßen voneinander betrachten.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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