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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 208 den Konzentrationen der verschiedenen Moleku¨larten, falls p und T gegeben sind. § 241. Wir wollen nun noch die Werte der Gro¨ßen ϕ1, ϕ2 . .. hier einfu¨hren. Setzt man zur Abku¨rzung die Konstanten: ν1 +ν2 +ν3 + . ..=ν(201a) ν1a1 +ν2a2 + . .. R = logA,(201b) ν1b1 +ν2b2 + . .. R =B,(202) ν1Cp1+ν2Cp2+ . .. R =C,(203) so ergibt der Wert von ϕ1 usw. aus (199) als Gleichgewichtsbedingung: ν1 logc1 +ν2 logc2 + . ..= logA+C logT−B T −ν logp= logK, oder: (203a) cν11 c ν2 2 . ..=Ae −BT TCp−ν=K. § 242. Diese Gleichung wu¨rde sich noch vereinfachen, wenn man den Erfahrungssatz (§50) einfu¨hrt, daß die Atomwa¨rme eines chemischen Elements in seinen verschiedenen Verbindungen den na¨mlichen Wert hat. Denn nach Gleichung (203) bedeutet das ProduktRC die A¨nderung, welche die Summe der Molekularwa¨rmen aller Moleku¨le oder die Wa¨rmekapazita¨t des ganzen Systems bei konstantem Druck: n1Cp1+n2Cp2+ . .. durch die angenommene chemische Reaktion erfa¨hrt. Wenn nun fu¨r jedes Moleku¨l die Molekularwa¨rme bei konstantem Volumen gleich ist der Summe der Atomwa¨rmen bei konstantem Volumen, so wa¨re nach dem obigen Satz die Wa¨rmekapazita¨t des ganzen Systems bei konstantem Volumen, als Summe aller Atomwa¨rmen, unvera¨nderlich, mithin ν1Cν1+ν2Cν2+ . ..= 0, und folglich C=ν1+ν2+ν3+ . ..=ν. Indessen scheint im allgemeinen diese Annahme doch nicht mit solcher Anna¨herung erfu¨llt zu sein, daß ihre Einfu¨hrung hier gerechtfertigt wa¨re. § 243. Der Einfluß des Druckes p auf den Gleichgewichtszustand ha¨ngt nach (203a) lediglich ab von der Zahl ν= ν1 +ν2 + . .., welche angibt, in welchem Grade die Gesamtzahl der Moleku¨le, also auch das Volumen der Mischung, durch die betrachtete chemische A¨nderung vergro¨ßert wird. Bleibt das Volumen ungea¨ndert, wie in dem unten behandelten Beispiel der Dissoziation von Jodwasserstoffgas, so ist der Gleichgewichtszustand unabha¨ngig vom Druck.
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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